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NFL: Previews Week 12
Das Spiel der Woche
Tennessee Titans (7-3) vs. Cincinnati Bengals (6-4) (So., 19:00 Uhr)
- Das Rematch des Playoffspiels vom Januar hat einiges an Relevanz für die AFC-Playoffs. Die Titans haben ihre Division fest im Griff, können aber den Colts (4-6-1) noch eine Hintertür offen lassen mit einer Niederlage. Und für die Bengals zählt derzeit jedes Spiel: Die Bengals sitzen zwar auf einem Wildcard-Platz, haben aber den schwierigsten Rest-Schedule der Liga laut PFF. Gerade die Inner-Conference-Spiele sind Pflichtsiege für Cincy.
- Genau hier wäre eine rechtzeitige Rückkehr von Wide Receiver Ja'Marr Chase wichtig gewesen. Er trainierte diese Woche vier Wochen nach seiner Hüftverletzung erstmals wieder und Quarterback Joe Burrow sagte am Mittwoch noch, dass er spielen wird, aber Samstag wurde Chase dann doch mit "out" designiert. Der Reha-Fortschritt war nicht schnell genug.
- Bei den Titans hat im Gegenzug Cornerback Kristian Fulton nicht trainiert und ist fraglich für das Spiel. Ohne ihren Nummer-1-Corner wird das verteidigen der seit ein paar Wochen sehr rund laufenden Bengals Pass-Offense für die ansonsten überdurchschnittlich gut spielende Titans-Defense schwierig werden.
- Die Titans werden also eher versuchen, an der Line of Scrimmage ihre Matchups zu suchen. Star-Defensive-Tackle Jeffrey Simmons wird dabei auf den Rookie-Left-Guard Cordell Volson treffen, der mächtig strauchelt bisher. Die Bengals-O-Line hat sich im Verlauf der Saison verbessert, aber hier könnte sie ihr Nachsehen haben. Quarterback Joe Burrow wird schnell werfen müssen, wenn er nicht wieder 9 Sacks einstecken möchte wie im Januar.
- Die Titans freuen sich ihrerseits über die Rückkehr von Center Ben Jones und die Stärkung des durch-die-Mitte-Laufspiels, aber die Offensive Line ist außen anfällig: Left Tackle Dennis Daley dürfte mit Trey Hendrickson seine liebe Not haben.
- Geklärt wurde auch, dass Offensive Coordinator Todd Downing trotz seiner kurzzeitigen Verhaftung nach Alkohol-Fahrt letzte Woche nach dem Sieg in Green Bay weiterhin Offensive Coordinator bleiben wird.
Carolina Panthers (3-8) vs. Denver Broncos (3-7) (So., 19:00 Uhr)
- Die Panthers haben nach dem mageren 3-Punkte-Output gegen die Ravens genug gesehen: Baker Mayfield wurde gebencht, PJ Walker ist weiterhin angeschlagen und somit ist Sam Darnold (wieder) der Starting QB der Panthers. Er wird sich auf eine besser und besser spielende Offensive Line samt gutem Laufspiel rund um Running Back D'Onta Foreman stützen können. Gegen die blitz-freudigen Broncos wird er jede Hilfe brauchen.
- Die Broncos haben Running Back Melvin Gordon entlassen. Seine Fumbles waren das am leichtesten zu behebende Problem eines Teams, das Baustellen an vielen Ecken - allen voran beim Coaching - hat. QB Russell Wilson hatte sein mitunter bestes Spiel letzte Woche, wenn er da anschließen kann, könnte ein Sieg im Kellerduell Head Coach Nathaniel Hacketts Leine nochmal verlängern. Ansonsten wird in Denver die Frage nach der Zukunft dieser Konstellation gestellt werden müssen.
Cleveland Browns (3-7) vs. Tampa Bay Buccaneers (5-5) (So., 19:00 Uhr)
- Das Spiel gegen die Bucs ist das letzte der 11-Spiele-Sperre, die Deshaun Watson absitzen muss. Ob es einen Zusammenhang zwischen diesem Fakt und dem dieswöchigen Vandalismus im FirstEnergy Stadium gibt, ist zwar unklar, aber klar ist, dass die Browns auf das Ende der Übergangs-Ära Jacoby Brissett blicken. Brissett hatte in der Niederlage gegen Buffalo sein erstes 300-Yards-Game diese Saison, aber es ist fraglich, ob die Browns nochmal so passlastig spielen wollen. Die Drops der Anspielstationen sind zu frustrierend und das Run Blocking der Offensive Live ist deutlich besser als das Pass Blocking. Bei den Buccaneers ist Defensive Tackle Vita Vea fraglich. Bei der Bedeutung, die das Laufspiel rund um Running Back Nick Chubb in Cleveland hat, wäre ein Ausfall für das Matchup ein klarer Vorteil für die Browns, auch wenn Vea diese Saison nicht die Dominanz von früheren Tagen hatte. Alleine seine athletische Präsenz würde sehr viel Aufmerksamkeit binden.
- Die Bucs kommen erholt von ihrem London-Sieg über die Seahawks und haben - abgesehen von Vea - scheinbar die dunkelste Phase ihres Verletzungspechs hinter sich. Mit einem leichteren Schedule vor sich sind sie noch immer Favorit auf die NFC South und seit Luke Goedeke nicht mehr spielt, ist ihre Offensive Line deutlich stabiler und annulliert somit die vielleicht größte Stärke der Browns Defense.
Jacksonville Jaguars (3-7) vs. Baltimore Ravens (7-3) (So., 19:00 Uhr)
- Die Jaguars haben vielversprechende Fortschritte mit verkorksten High-Leverage-Situationen (3rd Down, Red Zone) diese Saison zunichtegemacht. Ein Sieg gegen ein vermutliches Playoff-Team wie Baltimore würde für Head Coach Doug Pederson und QB Trevor Lawrence viel bedeuten. Dafür muss Lawrence gegen die sehr gute Ravens Defense bestehen, die in den vergangenen Wochen dominant spielte.
- Bei den Ravens ist QB Lamar Jackson angeschlagen. Er wird trotz verpasstem Training am Sonntag spielen. Safety Marcus Williams trainierte zwar, wird aber nicht spielen. Alles in allem müssen die Ravens einen Weg finden, nicht auf das Niveau ihrer Gegner hinunterzuspielen, wie sie es gegen die Panthers getan haben. Die fehlenden Anspielstationen jenseits von Tight End Mark Andrews helfen nicht, aber gegen die eher maue Front 7 der Jaguars (jenseits von Josh Allen) könnte vielleicht auch ein konsistentes Laufspiel gelingen.