Für besagtes Quartett ist die Saison zumindest mit Blick auf eine mögliche Playoff-Teilnahme bereits gelaufen. Es geht eher darum, wer den Nummer-eins-Pick im nächsten Draft erhält. SPOX nennt die Gründe für die Miseren - und verrät, was Hoffnung macht.
New England Patriots
Bilanz: 1-6
Wichtigste Statistiken: 14,1 Punkte pro Spiel (Platz 30), 4,5 Yards pro Pass (Platz 30), 4,5 Yards pro Lauf (Platz 17), 25 Sacks zugelassen (Platz 31), 10 Fumbles (Platz 30), 16,7 Prozent Pressures gegen gegnerischen Quarterback (Platz 28),
New England Patriots: Gründe für die Misere
Mit Blick auf die Gesamtqualität des Rosters gehören die Patriots zu den schlechtesten Teams der Liga. Besonders die O-Line ist mit das Schlimmste, das man in der NFL momentan finden kann. Insofern fiel es Quarterback Jacoby Brissett bei seinen fünf Starts auch alles andere als leicht, auf den Beinen zu bleiben. Dem Routinier wurde irgendwann sichtlich die Lust am Spiel genommen. Dass sich Rookie-Head-Coach Jared Mayo dazu entschieden hat, nun Drake Maye aufs Feld zu stellen, wird kontrovers diskutiert. Die einen befürchten, dass Maye in seinem ersten Jahr in der NFL hinter den fünf Drehtüren in der Line zerstört wird und sich ernsthaft verletzt; die anderen erhoffen sich, dass der Rookie wertvolle Erfahrung sammelt und im kommenden Jahr ein verbessertes Team anführen wird.
New England Patriots: Hoffnung macht ...
Running Back Rhamondre Stevenson hat gerade zu Saisonbeginn positiv überrascht. Der 26-Jährige sitzt auf einem relativ gut dotierten und langfristigen Vertrag (vier Jahre, bis zu 36 Mio. Dollar), wobei zunächst nicht klar war, inwieweit er diesen rechtfertigen würde. Einziger Negativpunkt an seiner Saison sind die vier Fumbles, die Stevenson bereits unterliefen. Positiv sollte man zudem die Defensive sehen, die zumindest punktuell die Spiele eng gestaltet und auch statistisch bei weitem nicht zu den schwächsten zählt. Man ist kein reinrassiges Blitzing-Team, sondern spielt gerne mal nach dem Motto "biegen, aber nicht brechen". Im nächsten Draft sollten die Patriots in der Lage sein, einen hochklassigen O-Liner auszuwählen. Zudem haben sie Stand jetzt im kommenden Jahr den meisten Cap Space aller Teams.
Prognose: Ein bis zwei Siege sind im weiteren Saisonverlauf sicher noch möglich. In Week 9 spielt man etwa in Nashville gegen die Tennessee Titans. Jedoch werden die Patriots sicher Letzter in ihrer Division.
Cleveland Browns
Bilanz: 1-6
Wichtigste Statistiken: 3,9 Yards pro Pass (Platz 32), 4,2 Yards pro Lauf (Platz 22), 12,2 Prozent Sack-Quote (Platz 32), 4,4 Yards pro Lauf zugelassen (Platz 11), 6,2 Yards pro Pass zugelassen (Platz 19)
Cleveland Browns: Gründe für die Misere
Die Browns spielten bislang phasenweise den schlechtesten Offensiv-Football der vergangenen Jahre. Das lag nicht ausschließlich, aber schon zu einem gewissen Teil an Deshaun Watson, welcher noch nie das beste Timing bei seinen Dropbacks hatte, aber einst in Houston die physischen Qualitäten besaß, um Pässe zu den Mitspielern zu bringen. Die O-Line ist zugleich nur marginal besser als jene der Patriots. Und die so starke Defensive des vergangenen Jahres hat etwas nachgelassen - was nicht nur an nachlassender Qualität liegt, sondern auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie so häufig auf dem Feld stehen muss.
Cleveland Browns: Hoffnung macht ...
Mit der Rückkehr von Running Back Nick Chubb sollte zumindest das Laufspiel ein Stück weit belebt werden. Zugleich können sich die Browns infolge der Achillessehnenverletzung von Watson von dessen Ketten etwas befreien. Sein Cap Hit bleibt jedoch erheblich und beträgt allein im kommenden Jahr unglaubliche 72,9 Millionen US-Dollar. Die Browns müssen im nächsten Draft einen Quarterback auswählen und von Neuem beginnen - am besten mit Chubb als Führungspersönlichkeit der Offensive.
Prognose: Die Browns treffen in Kürze auf die Los Angeles Chargers und nach der Bye Week auf die New Orleans Saints. Es ist insofern nicht ausgeschlossen, dass sie beispielsweise mit Jameis Winston als QB und Chubb im Backfield hier einen Sieg einfahren. Aber im besten Fall lassen sie es wie 2017 einfach bleiben und gehen auf den Nummer-eins-Pick - die Stimmung in Cleveland könnte ohnehin schlechter nicht mehr sein. Ob Kevin Stefanski noch ewig Head Coach bleibt, erscheint mittlerweile äußerst fraglich. Andererseits: Was kann man ihm wirklich vorwerfen?
Carolina Panthers
Bilanz: 1-6
Wichtigste Statistiken: 34.7 Punkte pro Spiel zugelassen (Platz 32), 5,0 Yards pro Pass (Platz 28), 4,7 Yards pro Lauf (Platz 12), 14 Sacks zugelassen (Platz 11), 8 Fumbles (Platz 8), 4,7 Yards pro Lauf zugelassen (Platz 25), 7,6 Yards pro Pass zugelassen (Platz 32)
Carolina Panthers: Gründe für die Misere
Natürlich wird allgemein gerne über die Quarterback-Situation der Panthers und den Niedergang des letztjährigen Nummer-eins-Picks Bryce Young gesprochen. Jedoch ist die Offensive bei weitem nicht der größte Schwachpunkt, denn die Defensive von Carolina kann zumeist niemanden aufhalten: 55,8 Prozent aller gegnerischen Drives enden mit einem Punktgewinn. Das ist der Negativwert in der gesamten Liga. In manchen Spielen - etwa vor zwei Wochen gegen die Atlanta Falcons - sah es zeitweilig so aus, als könnte man die Angelegenheit spannend machen und vielleicht sogar einen Überraschungserfolg landen. Aber sobald die Offensive rund um Andy Dalton mal einen Fehler begeht, gehen für die Panthers die Lichter aus. Das Laufspiel mit Chuba Hubbard mag okay sein, aber downfield sind zumeist wenige Receiver irgendwie anspielbar und unter Druck versucht Dalton immer mal wilde Dinge, die in einem Turnover enden.
Carolina Panthers: Hoffnung macht ...
Hubbard macht einen guten Job und hat Miles Sanders mittlerweile komplett verdrängt. Xavier Legette zeigt zudem als junger Wide Receiver zwei gute Ansätze, die Hoffnung für die Zukunft machen. Ansonsten ist es aber recht düster in Charlotte, denn viele der Spieler, die halbwegs passable statistische Werte aufweisen, befinden sich schon in ihren 30ern oder auf dem Weg dorthin.
Prognose: Die Panthers sind das einzige Team in der NFC, das bislang nur einmal gewinnen konnte. Jedoch gibt es mehrere Conference-Konkurrenten, die ähnlich schlecht dastehen. In den nächsten Wochen steht ein Heimspiel gegen die New Orleans Saints und das Duell in München gegen die New York Giants an. Gut möglich, dass gegen deren Offensivreihen die Panthers-D-Line mal halbwegs kompetent aussieht und man sogar weitere Siege einfahren kann. Problematisch bleibt aber die mittelfristige Zukunft.
Tennessee Titans
Bilanz: 1-5
Wichtigste Statistiken: 4,4 Yards pro Pass (Platz 32), 4,3 Yards pro Lauf (Platz 18), 9,5 Prozent Sack-Quote (Platz 28), 3,9 Yards pro Lauf zugelassen (Platz 4), 5,5 Yards pro Pass zugelassen (Platz 8)
Tennessee Titans: Gründe für die Misere
Man hat es mit Will Levis versucht, aber nach einem verheißungsvollen Start in seine NFL-Karriere im vergangenen Jahr wirkt der Quarterback immer weniger geeignet für diese Liga. De facto besteht jede Woche die Gefahr, dass er etwas Meme-würdiges fabriziert und damit sein Team auf die Verliererstraße führt. Nach dem Abgang von Derrick Henry hat Tony Pollard die Zügel im Backfield übernommen und der 27-Jährige macht das auch alles andere als schlecht. Aber ansonsten kommt von der Offensive wenig. Calvin Ridley und DeAndre Hopkins waren bisher physisch anwesend, mehr aber auch zuweilen nicht, weil die Pässe nicht gut genug gespielt werden oder weil zu wenig Separation geschaffen wird. Hopkins ist jetzt weg. Es ist eine Mischung aus vielen Negativfaktoren, die dazu beitragen, dass die Titans-Offensive Spiele nicht gewinnen kann.
Tennessee Titans: Hoffnung macht ...
Der Schlüssel zu möglichen weiteren Siegen in dieser Saison geht eindeutig über die teils starke Defensive, die besonders an der Line of Scrimmage für spürbaren Druck sorgen kann. Harold Landry performt bislang außerordentlich gut. Weiter hinten schaffen es zudem Amani Hooker und Co., die Pass-Offensive mancher Teams ein gutes Stück zu neutralisieren. Zugleich gab es jedoch gerade erst den totalen Einbruch gegen die Buffalo Bills. Linebacker Ernest Jones IV wurde darüber hinaus zu den Seahawks getradet. Bis zur Trade Deadline könnten weitere Abgänge hinzukommen.
Prognose: Ähnlich wie bei den oben genannten Teams gibt es auch für die Titans noch Möglichkeiten, weitere Siege einzufahren. Als Gesamtpaket steht man auch besser da als etwa die Patriots und Panthers - aber ob etwa mit Mason Rudolph als Quarterback großartige Besserung in Sicht ist, bleibt doch fraglich.
NFL Saison 2024: Week 8 im Überblick
Heimmannschaft | Auswärtsmannschaft |
Los Angeles Rams | Minnesota Vikings |
Cincinnati Bengals | Philadelphia Eagles |
Cleveland Browns | Baltimore Ravens |
Detroit Lions | Tennessee Titans |
Miami Dolphins | Arizona Cardinals |
New England Patriots | New York Jets |
Tampa Bay Buccaneers | Atlanta Falcons |
Jacksonville Jaguars | Green Bay Packers |
Houston Texans | Indianapolis Colts |
Los Angeles Chargers | New Orleans Saints |
Seattle Seahawks | Buffalo Bills |
Denver Broncos | Carolina Panthers |
Las Vegas Raiders | Kansas City Chiefs |
Washington Commanders | Chicago Bears |
San Francisco 49ers | Dallas Cowboys |
Pittsburgh Steelers | New York Giants |