US Open: Die "Heat Policy" greift - Djokovic und Fucsovics in der Eistonne

Von Jens Huiber
Mikhail Youzhny musste mit Krämpfen aufgeben
© getty

Die Hitze war eines der großen Themen während der ersten Tage bei den US Open. Einfach aufgeben gibt es nicht für die Profis.

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Von Jens Huiber aus New York City

Jan-Lennard Struff hat es nach seinem Match gegen Tim Smycek auf den Punkt gebracht: Ihn überrasche es nicht, dass mehrere Spieler am zweiten Tag der US Open nicht bis zum Ende durchspielen konnten. Struff selbst hatte sich ein größeres Drama erspart, den mit einer Wildcard ins Turnier gekommenen US-Amerikaner in drei Sätzen besiegt.

Für Ricardas Berankis und Leonardo Mayer war da das Turnier schon zu Ende. Mikhail Youzhny folgte mit Krämpfen wenig später. Drei Aufgaben, mehr oder minder wegen der Hitze. 32 Grad Celsius hatten die Veranstalter zu Beginn der Dienstagmatches annonciert, allerdings eben um elf Uhr. Nach Mittag waren es noch ein paar mehr, dazu die Schwüle, die allen Spielern größte Probleme bereitete. Auch anerkannt guten Athleten wie Novak Djokovic, der bis zur Mitte des dritten Satzes gegen Marton Fucsovics einen schwer angeschlagenen Eindruck hinterließ.

Zverev bekommt bei US Open Besuch

Was aber immerhin dazu führte, dass die beiden Kontrahenten sich kurz in die Eistonne begaben - jeder für sich, versteht sich. Aber in Schlagdistanz und natürlich nackt, wie Djokovic nach seinem Erfolg erzählte,

Von Seiten der Veranstalter jedenfalls sah man sich genötigt, zu reagieren: Zehn Minuten Hitzepause, bei den Damen nach dem zweiten, bei den Herren nach dem vierten Satz. Djokovic und Fucsovics nahmen diese gerne in Anspruch, Andrea Petkovic und Jelena Ostapenko auch.

Dass einzelne Profis der Sache allerdings etwas naiv nachgingen, lässt sich nicht leugnen: Der Ungar etwa spielte die ersten Sätze im schwarzen Outfit, wechselte dann immerhin auf ein weißes T-Shirt. Fabio Fognini blieb gegen Michael Mmoh vier Sätze lang konsequent im dunkelblauen Oberteil.

So einfach aufgeben sollten die Profis übrigens nicht: Mischa Zverev wurde gegen Ende seines Fünfsatz-Matches gegen Taylor Fritz ungefragt von einem Physiotherapeuten besucht. In begleitung eines Turnier-Offiziellen. Die Herren wollten sicherstellen, dass Zverev sein Match zu Ende spielt. In Melbourne war Mischa Zverev nämlich in Runde eins vorzeitig ausgestiegen. Seitdem spielt er auf Bewährung. Egal, bei welchem Wetter.

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