"Eine neue Erfahrung": Domi Thiem fordert Rafa Nadal in New York heraus

Von tennisnet/SID
Dominic Thiem, US Open
© getty

Der Sandplatzkönig gegen seinen Kronprinzen: In New York treffen Rafael Nadal und Dominic Thiem zum elften Mal aufeinander, jedoch erstmals nicht auf ihrem Lieblingsbelag. Der Österreicher rechnet sich Chancen gegen den Titelverteidiger aus.

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Diesen Fehler werde er bestimmt nicht mehr machen, sagte Dominic Thiem. Das haben ihn die zehn Duelle gegen Rafael Nadal gelehrt. "So lasch wie manchmal auf Sand werde ich nicht ins Spiel gehen", kündigte der Österreicher vor dem Viertelfinale bei den US Open am Dienstag an.

Komplett unter die Räder kommen? "Das passiert mir nicht mehr"

"Was dabei herauskommt, werden wir sehen", sagte Thiem. Aber "komplett unter die Räder" kommen wie im Finale der French Open? "Das wird mir nicht mehr passieren."

Zehnmal standen sich Thiem und der 17-malige Majorchampion Nadal gegenüber, immer auf Sand, dem Lieblingsbelag beider Kontrahenten. "Drei sehr schöne und sieben schreckliche Erfahrungen" hat Thiem gesammelt. Beileibe keine schlechte Bilanz gegen den besten Sandplatzspieler der Tennisgeschichte. Doch Thiem, der als Nadals rechtmäßiger Erbe auf der roten Asche in Roland Garros gilt, gibt sich damit nicht zufrieden. "Das erste Mal auf Hardcourt wird eine neue Erfahrung", sagte er, "und hoffentlich ein wenig angenehmer."

Thiem hält sich mit großspurigen Kampfansagen zurück, aber er weiß, was er kann. Das 7:5, 6:2, 7:6 gegen Vorjahresfinalist Kevin Anderson sei eines seiner besten Matches gewesen, sagte er nach dem Sieg über den Südafrikaner, der im Juli in Wimbledon das Endspiel erreicht hatte.

"Er ist ein fantastischen Spieler", sagt Nadal über Thiem

Thiem unterliefen "extrem wenig Fehler", das bekam auch Nadal mit, der ihn als "fantastischen Spieler" adelte. "Dominic hat viel Kraft, einen tollen Aufschlag und steht zurecht im Viertelfinale", sagte der Spanier.

Vier Anläufe brauchte Thiem, um die Runde der letzten 16 in New York zu überstehen. 2014 war er gegen Tomas Berdych chancenlos, 2016 gab er gegen Juan Martin del Potro auf, im vergangenen Jahr führte er gegen den Argentinier bereits mit 2:0 Sätzen, hatte zwei Matchbälle verlor jedoch vor tausenden frenetischen Fans aus Südamerika erst die Nerven und später das Match. Auch daraus hat Thiem gelernt. Mit 24 Jahren ist er kein Jungspund mehr, aber dennoch der Außenseiter gegen Nadal.

"Domi" über "Rafa": "Er ist der Top-Favorit"

"Ich brauche einen großartigen Tag, um mit ihm mitzuhalten", sagte Thiem. Nadals Satzverluste gegen den Russen Karen Chatschanow und beim 6:3, 6:3, 6:7, 6:4 gegen Nikolos Basilaschwili aus Georgien, die acht Stunden, die der Mallorquiner in diesen Partien auf dem Platz verbrachte, all das interessiert Thiem nicht: "Er hat in diesem Jahr nur drei Niederlagen kassiert und in Toronto das Masters auf Hardcourt gewonnen. Er ist der Top-Favorit."

Nadal (32) gab zu, aus den beiden Marathonmatches "ein paar körperliche Probleme" davongetragen zu haben. Er hat sichtlich Respekt vor Thiem, gegen den er sein "bisher bestes Match spielen muss, wenn ich die Chance haben möchte, im Turnier zu bleiben."

In Paris hatte er Thiem in dessen erstem Grand-Slam-Finale deutlich geschlagen, die Niederlagen in Madrid (2018), Rom (2017) und Buenos Aires (2016) hat er allerdings nicht vergessen. Nun steht das erste Aufeinandertreffen zwischen dem Sandplatzkönig und seinem Kronprinzen auf Hardcourt an. "Das wird ein anderes Match", sagte Nadal: "Aber es ist immer noch ein Tennisspiel."

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