Neigt sich eine große Karriere endgültig dem Ende entgegen? Ferrers ernüchternde Jahresbilanz spricht dafür. Der vierfache Barcelona-Finalist musste sich in der katalanischen Hauptstadt dem Südafrikaner Kevin Anderson geschlagen geben - es war bereits die siebte Saisonniederlage im zehnten Match.
Die Erklärungsansätze klangen ratlos. "Mehr konnte ich nicht machen. Ich weiß nicht, ob ein Sieg irgendetwas geändert hätte, ob ich dadurch mehr Selbstbewusstsein bekommen hätte", sagte der 35-Jährige im Anschluss. Ferrer war jahrelang Stammgast in den Top Ten, mittlerweile ist der stolze Spanier nur noch auf Rang 31 der Weltrangliste notiert.
Laufwunder am Limit
Für den geschundenen Körper sei derzeit nicht mehr drin, erklärte der ehemalige French-Open-Finalist: "Ich kann nicht mehr so trainieren wie früher, zudem erhole ich mich schlechter. Durch meine Sehnenprobleme kann ich weder richtig laufen noch hart schlagen." Ferrer, der das erste Mal seit zwölf Jahren nicht in Roland Garros gesetzt sein könnte, will dennoch nicht aufgeben:
"Ich hatte eine tolle Karriere, war immer sehr konstant. Ernsthafte Verletzungen in den letzten zwei Jahren haben dazu geführt, dass ich im Ranking abgestürzt bin - das ist normal nach dieser Laufbahn." Etwas beweisen müsse er nicht mehr. "Ich spiele nur für meine Familie und mich selbst", betonte Ferrer, der in dieser Woche beim Sandplatzturnier im portugiesischen Estoril einen neuen Anlauf nimmt.
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