Der nächste Potenzial-Test für Nick Kyrgios

Von tennisnet
Nick Kyrgios hat sich seit dem Davis Cup rar gemacht
© getty

Nick Kyrgios hat während der letzten Wochen pausiert - in Indian Wells versucht der Australier, an seine Leistung im vergangenen Sommer in Cincinnati anzuschließen.

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Nick Kyrgios hat sich rar gemacht nach seiner glatten Drei-Satz-Niederlage im Davis Cup in Brisbane gegen Alexander Zverev. Die australische Nummer eins spielte das Match bis zum bitteren Ende durch, ließ hernach verlauten, dass er nicht ganz fit angetreten sei. Danach war Pause für Kyrgios, abgesagt wurde etwa der Start in Delray Beach, auch an den 500er-Turnieren in Acapulco oder Dubai nahm der Mann aus Canberra nicht teil. Die Rückkehr ist für diese Woche in Indian Wells avisiert, Kyrgios geht in einem Feld, das auf Branchengrößen wie Rafael Nadal und Stan Wawrinka verzichten muss, als Nummer 17 ins Rennen, drei Plätze besser als seine aktuelle Weltranglisten-Position.

Kyrgios hat das Jahr 2018 stark begonnen, in Brisbane den Turniersieg geholt, dabei in der Vorschlussrunde erstmals Grigor Dimitrov besiegt. Eben dem unterlag der Lokalmatador wenige Tage später im Achtelfinale der Australian Open knapp in vier Sätzen. Gerade dieses Match hat den Anhängern des 22-Jährigen Anlass zur Hoffnung gegeben, dass Kyrgios in dieser Saison sein großes Potenzial auch in große Erfolge ummünzen wird.

Wally Masur, ehemaliger Davis-Cup-Kapitän der Australier und mit Nick Kyrgios´ Entwicklung seit vielen Jahren vertraut, glaubt jedenfalls an seinen ehemaligen Schützling. "Ich glaube daran, dass Nick ein großartiges Jahr haben wird", erklärte Masur. "Er ist ein phänomenales Talent. Wenn wir über die nächste Generation an Spielern sprechen, dann ist Nick vom Potenzial her für mich der Beste."

Zeit nehmen - und lassen

Wie alle Gesetzten genießt Kyrgios in der ersten Runde von Indian Wells ein Freilos, trifft zum Auftakt entweder auf Steve Johnson oder Daniil Medvedev. Dann könnte Pablo Carreno Busta warten, im Achtelfinale mit Kevin Anderson der Finalist von Acapulco. Das Best-of-Three-Format auf der regulären ATP-Tour kommt Kyrgios sicherlich entgegen, bei den Majors sind die Chancen auf Konzentrationslöcher weitaus größer. Allerdings: Kyrgios hat den Großteil seiner Karriere noch vor sich, die Zeit spielt für den Australier. Das weiß auch Wally Masur.

"Es ist für jeden Spieler eine Reise, auch Andy Murray oder Novak Djokovic wurden nicht automatisch zu den größten Spielern unserer Zeit, sie haben sich den Weg dorthin erarbeitet. Auch die beiden haben ihre Zeit gebraucht, um sich zu akklimatisieren und ihr Potenzial zu maximieren, um Grand-Slam-Champions zu werden. Und das haben sie über das letzte Jahrzehnt hinweg ziemlich gut gemacht."

Auf 1000er-Ebene hat Nick Kyrgios im vergangenen Jahr immerhin schon ein Duftzeichen hinterlassen: Da erreichte er in Cincinnati das Endspiel, war gegen Grigor Dimitrov allerdings chancenlos.

Hier das Einzel-Tableau der Herren in Indian Wells

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