Kyle Edmund auf dem Weg nach Kiew?

Von tennisnet
Kyle Edmund zeigt auf dem Platz selten Emotionen
© getty

Fußball ist die zweite Leidenschaft vieler Tennisspieler. Kyle Edmund etwa hat sein Herz an den FC Liverpool verloren. Und eben der hat gute Chancen auf den Einzug in das Finale der Champions League.

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Boris Becker und Dominic Thiem haben zumindest eine Sache gemein: Beide geben den FC Chelsea als ihren favorisierten Fußballclub an, wobei man bei Thiem die Einschränkung "professionell" treffen muss. Privat geht für die österreichische Nummer eins natürlich nichts über den "1. Tennis- und Fußballclub".

Der FC Chelsea allerdings hat sich längst aus der Champions League verabschiedet, als letzter englischer Vertreter ist der FC Liverpool am Start. Das wiederum kommt Kyle Edmund gut gelegen: Die britische Nummer eins ist dem Team von der Anfield Road herzlich verbunden - und das seit Kindheitstagen an.

Gegen Manchester City im Stadion

"Schon als ich sehr jung war, habe ich das Gesamtpaket, das Publikum, die Atmosphäre geliebt", erklärte Edmund im Vorfeld des Champions-League-Halbfinales gegen den AS Rom. "Ich hatte Liverpool-Bettwäsche, -Vorhänge, alles. Und ich habe ihnen immer zugeschaut, wenn es nur irgendwie möglich war."

Nun hat der FC Liverpool das Hinspiel mit 5:2 gewonnen. Auch wenn die Römer im Viertelfinale gegen den FC Barcelona einen Drei-Tore-Rückstand im heimischen Stadion wettgemacht haben, dann müssen die Männer von Jürgen Klopp dennoch als Favoriten auf einen Finalplatz am 26. Mai in Kiew gelten. Die Frage wird sein: Wird Kyle Edmund sich dieses Highlight entgehen lassen?

Zuletzt im Stadion war der Finalist von Marrakesch im Viertelfinale gegen Manchester City. "Es war fantastisch. Die Atmosphäre war unglaublich", so Edmund. "Was die Stimmung anbelangt, war das das beste Fußball-Match, bei dem ich jemals dabei war. Es hat sich angefühlt, als ob die Zuschauer selbst gegen City gespielt hätten. Und es hat natürlich geholfen, dass es nach 30 Minuten 3:0 gestanden hat." Problematisch indes: Der Termin des Endspiels der Champions League beißt sich mit jenem der French Open. Das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am Tag nach der Sause von Kiew.

Edmund als sein persönliches Gegenteil

Zurückhaltung kennt Kyle Edmund im Stadion jedenfalls keine. "Wenn ich bei Matches bin, dann steigere ich mich richtig hinein, springe auf, brülle mit dem Rest des Publikums. Genau das Gegenteil also zu dem, wie ich mich auf dem Platz verhalte." Es sei viel einfacher, auf dem Tennisplatz die Nerven zu behalten, wo man alles unter Kontrolle habe. Als Fan in einem Fußballstadion sei von Kontrolle keine Rede.

In diesem Punkt gibt es übrigens auch noch Parallelen zwischen Edmund und Jan-Lennard Struff. Der Warsteiner ist auf dem Platz die Ruhe selbst. Im Fan-Sektor des von ihm favorisierten BVB aus Dortmund geht Struff so richtig aus sich heraus.

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