Gegen Fabio Fognini in Italien zu spielen, ist keine einfache, allerdings auch keine unlösbare Aufgabe. Lucas Pouille etwa hat dies im Davis-Cup-Viertelfinale in Genua bewiesen, für Dominic Thiem stand der Test am Mittwochmittag auf dem Campo Centrale im Foro Italico an.
Dominic Thiem allerdings musste gegen Lokalmatador Fognini in der zweiten Runde von Rom die Segel streichen: Österreichs Nummer eins verlor nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit mit 4:6, 6:1 und 3:6.
Thiem mit perfekter Bilanz vor dem Match
Thiem war, abgesehen vom Heimvorteil des Italieners, als Favorit in das Match auf dem Campo Centrale gegangen: Beide bisherigen Partien hatte der Österreicher für sich entschieden: in München 2015 und im vergangenen Jahr in Cincinnati. Und dabei nie mehr als drei Spiele pro Satz abgegeben. Fognini war wie Thiem mit der Empfehlung eines Turnier-Sieges 2018 nach Rom gekommen, der Italiener hatte in Sao Paolo gewonnen, Thiem in Buenos Aires.
Der Italiener erwischte den besseren Start, führte schnell mit 3:1 und 4:2, Thiem glich im achten Spiel aus. Verlor aber sofort wieder seinen Aufschlag, musste Satz eins nach 40 Minjuten mit 4:6 abgeben.
Im zweiten Durchgang war es dann der Österreicher, der das Match diktierte, sich Fogninis Service zum 2:0 und auch noch zum 4:0. Nach lediglich 24 Minuten war es Thiem, der mit dem 6:1 den Satzausgleich herstellte. Auch weil der Österreicher seine eigenen Fehler auf fünf reduzierte, Fognini deren aber gleich 15 anbot.
Richtig eng wurde es in der Entscheidung erstmals im vierten Spiel, als Thiem vor den Augen von Chef-Coach Günter Bresnik und Freundin Kristina Mladenovic zunächst einige Spielbälle nicht nutzen konnte - und doch noch zum 2:2 ausglich. Länger als acht Minuten dauerte dieses Aufschlagspiel des Niederösterreichers.
Gojowczyk wartet im Achtelfinale
Aber Fognini war als Rückschläger nun am Drücker, erarbeitete sich mehrere Breakchancen - auch weil er wieder in bester Manier über den Court zu fliegen schien. Thiem blieb standhaft, glich zum 3:3 aus. Vergab aber seinerseits zwei Möglichkeiten auf ein Break zum 4:3. Nächstes Spiel, diesmal wieder Chancen für Fognini. Und die zweite nutzte der Italiener, stellte auf 5:3. Und nutzte seinen dritten Matchball nach 2:04 Stunden zum ersten Erfolg gegen Thiem.
Der nächste Gegner steht bereits fest: Peter Gojowczyk hat am späten Dienstagabend nach Sam Querrey auch Lorenzo Sonego recht sicher im Griff gehabt. Für den Dachauer ist der Einzug in das Achtelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom schon jetzt ein Erfolg.