ATP: Roger Federer und der richtige Moment aufzuhören

Von tennisnet
So feiert ein zweifacher Laver-Cup-Sieger
© getty

Am vergangenen Wochenende hat Roger Federer mit Team Europa den Laver Cup verteidigt. Wie lange er noch auf der ATP-Tour spielen möchte, macht der Schweizer an seiner eigenen Wettbewerbsfähigkeit fest.

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Eigentlich hat sich Roger Federer ganz gut geschlagen an diesem Laver-Cup-Wochenende in Chicago. Seine beiden Einzel gegen Nick Kyrgios und John Isner hat der Schweizer gewonnen, die Niederlagen im Doppel an der Seite von Novak Djokovic und Alexander Zverev fielen knapp, aber schmerzhaft aus.

Der Paarlauf ist indes nicht die bevorzugte Disziplin des Maestro, auch wenn er in kritischen Momenten auch dort kompetent und erfolgreich spielen kann. Siehe etwa das Davis-Cup-Finale 2014 in Lille, als Federer gemeinsam mit Stan Wawrinka die Franzosen Richard Gasquet und Julien Benneteau humorlos aus dem Stadion spielte.

Federer als Titelverteidiger zu den Australian Open

Aber auch für Federer wird der Tag kommen, an dem er nicht mehr spürt, dass er mit den Allerbesten mithalten kann. "Ich brauche das Gefühl, dass ich die besten Spieler schlagen und damit die größten Turniere gewinnen kann", erklärte Federer ein paar Tage vor dem Laver Cup bei einer Veranstaltung zugunsten der Stiftung von Andy Roddick. "Weil wenn man merkt, dass dieses Gefühl schwindet, dann ist es wirklich an der Zeit aufzuhören."

Noch ist es nicht so weit für Roger Federer, das Jahr 2019 wird er als Titelverteidiger bei den Australian Open beginnen. Noch mache ihm ja auch alles Spaß, was andere Kollegen teilweise lästig finden: das Training. Oder sogar die Pressekonferenzen.

Nächster Start in Shanghai

Die nächsten Auftritte des 20-fachen Major-Siegers sind in Shanghai und im heimischen Basel geplant, für das letzte ATP-Masters-1000-Turnier des Jahres in Paris-Bércy hat Federer provisorisch seine Nennung abgegeben. Sollten die zwei kommenden Events gut laufen, käme ein Antreten an der Seine allerdings überraschend. Schließlich steht zum Jahresabschluss ja noch das ATP Finale in London an.

Der Umstand, dass sich Federer längst für die Acht-Mann-Gala in der O2 Arena qualifiziert hat, spricht andererseits dafür, dass jener Moment, in dem sich der 37-Jährige nicht mehr bereit für die ganz großen Aufgaben fühlt, noch nicht gekommen ist.

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