"Pechvogel" Juan Martin del Potro hat sein Lachen wiedergefunden

Von Ulrike Weinrich
Juan Martin del Potro, ATP
© Juan Martin del Potro/Instagram

Juan Martin del Potro macht sich nach seiner im Oktober erlittenen Fraktur der Kniescheibe fit für sein Comeback 2019.

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Juan Martin del Potro "joggt" durch den Pool, macht Stabilisationsübungen im Gym, radelt auf dem Ergometer, gibt kleinen Fans Autogramme - und: "Delpo" lacht auch wieder. In seinem jüngsten Instagram-Post teilte der Weltranglistenfünfte ein unterhaltsames Potpourri, unterlegt mit fröhlicher argentinischer Musik. Alles zusammen macht nicht nur den Fans des "Pechvogels" gute Laune.

Für Erleichterung sorgt sein Kommentar: "Fortschritte bei der Genesung". Rund zwei Monate nach seinem im Achtelfinale von Shanghai gegen Borna Coric erlittenen Bruch der Kniescheibe scheint del Potro zufrieden mit dem Heilungsverlauf.

Jüngst hatte sich der "Turm von Tandil" in einer Videobotschaft kämpferisch gezeigt: "Ich bin gewillt, weiterzuspielen, auch wenn es nicht einfach ist. Es ist ein Kampf gegen schlechte Gedanken, aber ich werde alles tun, um beim Spielen wieder Spaß zu haben und diese Gedanken hinter mir zu lassen."

Auf der Entry List für die Australian Open (ab 14. Januar 2019) steht der diesjährige US-Open-Finalist del Potro. Es wird wohl der erste richtige Härtetest für den 30-Jährigen, der im Circuit längst als "Pechvogel" gilt. Vielleicht ein gutes Omen, dass das erste Major des Jahres auch "Happy Slam" genannt wird.

Der Publikumsliebling, Typ sanfter Riese, hatte sich in der zurückliegenden Saison wieder in die Top 3 zurückgekämpft, nachdem er in den vergangenen Jahren insgesamt vier Handgelenksoperationen sowie depressive Verstimmungen zu überstehen hatte. "Delpo" war zeitweise bis auf Platz 1045 (Februar 2016) des ATP-Rankings abgestürzt.

"Delpo": "Hatte das Gefühl, die Welt bricht zusammen"

Im Match gegen Coric Mitte Oktober war der US-Open-Champ von 2009 ausgerutscht und unglücklich auf das Knie gefallen. Zunächst versuchte del Potro weiterzuspielen, doch wenig später musste er aufgeben. Mehrere Wochen musste er eine Schiene tragen und konnte auch nicht an den ATP Finals in London teilnehmen.

"Ich hatte das Gefühl, dass die Welt zusammenbricht. Ich habe in den vergangenen Jahren ja Erfahrungen mit den Verletzungen am Handgelenk sammeln können. Aber ich habe nie und nimmer erwartet, dass etwas Ähnliches wieder passieren könnte", sagte der knapp zwei Meter große del Potro, der in seiner Heimat auch "El Palito" ("Die Bohnenstange") genannt wird.

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