Bei den Australian Open ist Maxi Marterer, derzeit die Nummer 47 im ATP-Ranking, noch belächelt worden. Nicht wegen seiner Spielweise, natürlich nicht. Denn Down Under spielte sich der sympathische Franke erstmals in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers.
Aber die Leute wollten einfach nicht glauben, dass Marterer Fußball-Fan der TSG 1899 Hoffenheim ist. Nicht von Bayern München, Borussia Dortmund oder 1. FC Nürnberg - den Kraichgauern gehört die Liebe des Tennisprofis.
Drittes ATP-Viertelfinale für Marterer 2018
Mittlerweile ist das auf den Pressekonferenzen meist kein Thema mehr. Warum auch: Hoffenheim spielt in der anstehenden Saison in der Champions League. Dumme Sprüche über Marterers Fußball-Geschmack sind also unangebracht. Und außerdem gibt es mit Marterer genügend andere interessante Sachen zu bequatschen.
Am Mittwoch erreichte er bei den Generali Open in Kitzbühel zum dritten Mal in dieser Saison ein Viertelfinale bei einem ATP-Turnier. Marterer agierte gewohnt dominant von der Grundlinie und war gegen den Weltranglisten-87. äußerst effektiv. Gleich seinen ersten Breakball nutzte der French-Open-Achtelfinalist bei erneut sehr schweißtreibenden Bedingungen auf dem Centre Court zum 4:2. Nach 30 Minuten holte sich der Favorit den ersten Durchgang.
"Maxi" gnadenlos effektiv bei Breakchancen
Danach blieb der Schützling von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann weiter am Drücker. Auch seine zweite Chance, Kukushkin das Service abzunehmen, verwertete "Maxi" - und legte gleich darauf mit eigenem Aufschlag zum 4:2 nach. Den Vorsprung ließ sich Marterer nicht mehr nehmen. Zunächst vergab er zwar beim 5:3 zwei Matchbälle - doch wenig später verwandelte der 23-Jährige Nummer drei.
Jan-Lennard Struff (Warstein/Nr. 7) war wie der Karlsruher Yannick Hanfmann bereits in der ersten Runde des mit 561.345 Euro dotierten Events im österreichischen Nobelorts ausgeschieden.