Casper Ruud hat seine ersten Duftmarken auf der ATP-Tour in diesem Jahr schon hinterlassen: Der 18-jährige Norweger erreichte im Februar das Halbfinale des 500er-Turniers von Rio de Janeiro, unterlag dort Pablo Carreno Busta. In der Weltrangliste wird Ruud auf Position 112 geführt, eine Qualifikation für das #NextGen-Masters in Mailand Ende 2017 ist keineswegs unrealistisch. Und dennoch hat Casper Ruud beim Challenger in Lyon seinen Meister in einem Mann gefunden, der noch zwei Jahre jünger ist als er selbst: Félix Auger-Aliassime.
Der Kanadier, der im vergangenen Jahr die Junioren-Konkurrenz bei den US Open für sich entschieden hat, weist ein exakt dreimal so hohes Ranking wie jenes von Ruud auf: 336. In Lyon spielte das keine Rolle, Auger-Aliassime setzte sich mit 6:4, 6:7 (4) und 6:4 durch, steht nun im Halbfinale, wo er auf den Kasachen Aleksandr Nedovyesov trifft. Drei Matches hat der 16-Jährige bei der mit 64.000.- Euro dotierten Veranstaltung gespielt, bei allen dreien musste er über die volle Distanz gehen.
Zwei starke Kanadier
Für Félix Auger-Aliassime, den Brad Gilbert auf Twitter auf ein handliches "FAA" verkürzt hat, fast kein Problem: Der in Montreal geborene Teenager galt schon in seiner Zeit bei den Junioren als derjenige Spieler, der das größte athletische Potenzial mitbringt. Ein kleiner Unterschied zu seinem Kumpel Denis Shapovalov, ebenfalls Kanadier und im vergangenen Jahr in Wimbledon erfolgreich, der dafür spielerisch ein paar Nuancen mehr zu bieten hat. Für den Halbfinal-Einzug in Lyon hat Auger-Aliassime jedenfalls schon 33 ATP-Punkte sicher, für den Turnier-Erfolg sind sogar 90 ausgelobt.
Die aktuelle ATP-Weltrangliste