Für 125 ATP-Punkte muss man bei regulären Turnieren auf der Tour schon ziemlich weit kommen. Und bei einem Challenger wie jenem in Szczecin ziemlich viele gute Spieler schlagen. Richard Gasquet etwa, der ehemalige Top-Ten-Mann, in der aktuellen Weltrangliste immer noch an Position 30 notiert. Gasquet wäre auch ein Kandidat für das Davis-Cup-Halbfinale seiner Franzosen in Serbien gewesen, Teamchef Yannick Noah hat sich anders entschieden.
Den Auftritt der ehemaligen Nummer sieben der Welt darf man getrost als Coup bezeichnen. Gasquet steht nach zwei souveränen Siegen unter den letzten Acht, spielt am heutigen Freitag abends gegen den Argentinier Guido Andreozzi um den Einzug ins Halbfinale.
Der Veranstaltung in Szczecin eilt seit Jahren der Ruf voraus, jenes Turnier auf der Challenger-Tour zu sein, das von den Spielern am meisten geschätzt wird. Aus deutscher Sicht haben sich drei Profis Richtung Polen aufgemacht, Dustin Brown und Florian Mayer sind nach wie vor im Tableau vertreten. Lediglich Oscar Otte musste sich schon in Runde eins Kenny de Schepper geschlagen geben.
Gute Bilanz von Mayer
Brown spielt im Viertelfinale gegen den Esten Jürgen Zopp, Mayer bekommt es mit Lokalmatador Jerzy Janowicz zu tun. Es wird das vierte Aufeinandertreffen der beiden werden, das zweite auf Challenger-Ebene: 2012 hatte Mayer in Prostejov in zwei Sätzen gewonnen. der Deutsche hielt sich auch in den anderen Partien schadlos, die bei Grand-Slam-Turnieren stattfanden: 2014 in Australien, 2012 in Wimbledon.
Eben dort hat der 26-jährige Janowicz 2017 auch sein bestes Tennis gezeigt, in Runde eins Aufsteiger Denis Shapovalov und danach auch noch Lucas Pouille geschlagen, bevor gegen Benoit Paire Schluss war. Die 125 Weltranglisten-Punkte könnte Janowicz im Übrigen gut gebrauchen: Er rangiert in den Rankings aktuell auf Position 149. Weit entfernt vom Karriere-Hoch, das bei Jerzy Janowicz mit Platz 14 aus dem Jahr 2013 zu Buche steht.