Voller Selbstvertrauen war Kasatkina nach China gereist. Aus Singapur übrigens, wo die Russin in der vergangenen Woche als Ersatzspielerin beim WTA-Finale einige Matches von der Tribüne aus verfolgte. Im Gepäck hatte die Weltranglistenzehnte, eine der Aufsteigerinnen der Saison, den Turniersieg von Moskau.
Doch der sechste Sieg in Serie war kein locker herausgespielter Erfolg für Kasatkina, der unter anderem neun Doppelfehler unterliefen. Knapp zwei Stunden benötigte die 21-Jährige, um die chinesische Lokalmatadorin Qiang Wang (WTA-Nr. 22) im ersten Match der "Azalea"-Gruppe mit 6:1, 2:6, 7:5 zu bezwingen.
Kasatkina vs Wang: Ein wahres Break-Festival
Das Duell avancierte zu einem wahren Break-Festival. Neunmal nahm Kasatkina ihrer Gegnerin das Service ab, achtmal gelang dies Wang. Allein im entscheidenden dritten Durchgang gab es neun Breaks. Die Favoritin nutzte dann ihre Chance und brachte ihr Service (zum zweiten Mal in diesem Satz) zum 7:5 durch.
Bereits am Mittwoch könnte Kasatkina, French-Open- und Wimbledon-Viertelfinalistin 2018, mit einem weiteren Erfolg gegen Madison Keys den Gruppensieg sowie damit den Einzug ins Halbfinale vorzeitig perfekt machen. Allerdings hat die Russin die bisherigen drei Duelle mit der Amerikanerin allesamt verloren - und dabei nur einen einzigen Satz holen können.
Titelverteidigerin Görges spielt am Mittwoch gegen Kontaveit
Auftaktcoups feierten am Dienstag auch Elise Mertens und Aryna Sabalenka. Die Belgierin Mertens setzte sich mit 6:3, 6:1 gegen Anett Kontaveit (Estland) durch, die am Mittwoch in der "Rose"-Gruppe die erste Kontrahentin von Titelverteidigerin Julia Görges ist. Die Weißrussin Sabalenka gab sich beim 6:4, 6:4 gegen Ashleigh Barty (Australien) keine Blöße und führt zunächst die "Orchid"-Gruppe an.