5. Grizzly Adams Wolfsburg: Fernab von Deutschlands Eishockeyhochburgen mauserte sich der EHC Wolfsburg zu einem beständigen Playoff-Kandidat. Auch in dieser Saison sind die Grizzlies nicht aus der oberen Tabellenhälfte zu bekommen.
Als unangenehmster Gegner der Liga wurde die Mannschaft von Pavel Gross tituliert, doch für ganz oben fehlt das gewisse Extra. Oder wie es Manager Karl-Heinz Fliegauf formuliert: "Es ist immer das Gleiche!" Gemeint sind an dieser Stelle die Formschwankungen seiner Grizzlies.
Ganz Unrecht scheint er nicht zu haben. Gegen Nürnberg verspielte man vor heimischer Kulisse einen Zwei-Tore-Vorsprung, um dann doch zu gewinnen. In Hamburg führt man ebenfalls, lag dann wieder hinten, gab wieder Gas, verkürzte noch mal und ging am Ende trotzdem als Verlierer vom Eis.
6. Iserlohn Roosters: Auf dem sechsten Platz hätte man vermutlich eine andere Mannschaft erwartet. Aber die Iserlohn Roosters haben sich diese Platzierung redlich verdient. In den letzten acht Spielen haben die Jungs vom Seilersee sieben Mal gepunktet. Eine beachtliche Ausbeute. Und auch eine notwendige Ausbeute, will man ein gehöriges Wort um die Playoff-Plätze mit reden.
Die positive Stimmung in Iserlohn verbesserte sich noch zusätzlich. Grund dafür ist der vielfach umworbene Mathias Lange, der seinen Vertrag verlängerte. "Hier passt einfach alles", so die einfache Erklärung des Torhüters.
7. Düsseldorfer EG: Einen großen Schritt nach vorne hat der für längere Zeit in der Tiefe der Tabelle verlorene Traditionsverein aus Düsseldorf gemacht. Die DEG hat zwar die meisten Spiele aller Vereine absolviert, doch die Mannschaft spielt sich immer mehr im Playoff-Abschnitt des Tableaus fest.
Zudem muss man bedenken, dass die Düsseldorfer in den letzten elf Spielen acht Mal auswärts antreten mussten. Eine positive Bilanz von fünf Siegen in dieser Streak unterstreicht den Aufschwung am Rhein.
Getragen werden die Rheinländer von einer bärenstarken Reihe mit Michael Davies, Ken Andre Olimb und Andreas Martinsen, die die Plätze zwei bis vier in der DEL-Topscorer-Wertung einnehmen. Vor allem Davies lässt Taten sprechen, sagte er noch vor der Saison: "Ich will mit der DEG Meister werden!"
8. Krefeld Pinguine: Ein frischer Wind soll durch das rheinische Krefeld wehen. Passend dazu: Die Verpflichtung des bei Köln aussortieren Marcel Müller. Der fügte sich gut ein und sorgte für ein Tor und eine Vorlage beim Einstandswochenende. Da auch Colin Long und Adam Courchaine schön langsam in Form kommen, könnten die Pinguine ein Geheimtipp auf einen direkten Playoff-Platz werden.
Wobei Geheimtipp schon fast zu negativ ist. Beim vorhandenen Spielermaterial und dem erfahrenen Trainer Rick Adduono scheint Platz acht im Power-Ranking nur eine Momentaufnahme.
9. Kölner Haie: Lange muss man suchen, bis die letztmalige Nummer eins auftaucht. In der aktuellen DEL-Tabelle stehen die Haie sogar noch schlechter da, aber in Köln scheint sich eine Trendwende einzustellen. Der Rückstand auf die Playoff-Plätze ist zwar noch groß, aber der KEC ist nach zwei Finalteilnahmen in Folge immer noch ein Playoff-Kandidat. Vier Siege in Folge feierte man zuletzt, darunter gegen die weit oben platzierten Hamburger und Ingolstädter.
"Wir haben die Punkte dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung geholt. Denn wir haben uns nie aufgegeben und bis zum Ende an den Sieg geglaubt", so Trainer Niklas Sundblad. Bei den Haien zeigt die Formkurve also nach oben. Eine kleine Anmerkung: Sundblad ging letzte Saison mit Ingolstadt als Neunter in die Pre-Playoffs - der Ausgang ist bekannt.
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