Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat die Beweggründe seines Rennstalls für den Ausstieg aus der Formel-1-Teamvereinigung FOTA erläutert.
"Im Moment sind wir uns nicht ganz sicher, ob die Richtung der FOTA die richtige ist. Deshalb haben wir beschlossen, jetzt einmal auszutreten", sagte der Brite beim österreichischen Sender "Servus TV": "In den letzen zwölf Monaten ist die Frage aufgetaucht, was der Zweck der FOTA ist. Das war nicht mehr ganz klar."
Ferrari und Red Bull ausgestiegen
Ferrari und der Weltmeister-Rennstall Red Bull hatten in der vergangenen Woche ihren Austritt bekannt gegeben. Hintergrund ist das immer wieder diskutierte Einsparungsprogramm in der Königsklasse. Dadurch sollen die Kosten der Teams in einem bestimmten Rahmen gehalten werden.
Zumindest in der Vergangenheit hatte die Vereinigung laut Horner einen wichtigen Stellenwert. "Die FOTA hat gute Arbeit geleistet und uns vor allem während der Finanzkrise Ende 2008 viele Kosten erspart. Da haben die Teams zusammengearbeitet und die Kosten massiv reduziert", sagte der 38-Jährige.
Große Uneinigkeit unter den Teams
Für Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko war der Rückzug unvermeidlich. "Wenn man sich in keiner der Sitzungen auf nicht einmal den kleinsten Nenner einigen kann, dann fragt man sich: Wozu der ganze Aufwand?", sagte Marko: "Zwölf Teams können nicht die gleichen Rechte und vor allem nicht die gleichen Stimmrechte haben."
Vor allem deshalb, weil manche Teams nur ein Jahr in der Königsklasse dabei seien. "Bei den Teams ist das Problem, dass jeder nur auf seinen kleinsten Vorteil und nicht über den Tellerrand hinausschaut", kritisierte Marko.
Formel 1: Der Endstand der Teamwertung 2011