Die Cleveland Cavaliers bleiben weiterhin ungeschlagen und stehen mittlerweile bei 15-0. Die Timberwolves gewinnen in letzter Sekunde, Chicago gerät gehörig unter die Räder und Dennis Schröder verliert das Stadtduell. Das Roundup zur NBA-Nacht.
NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick
Heim | Auswärts | Ergebnis |
Minnesota Timberwolves | Phoenix Suns | 120:117 |
Indiana Pacers | Miami Heat | 119:110 |
Cleveland Cavaliers | Charlotte Hornets | 128:114 |
Memphis Grizzlies | Denver Nuggets | 105:90 |
Washington Wizards | Detroit Pistons | 104:124 |
Portland Trail Blazers | Atlanta Hawks | 114:110 |
Chicago Bulls | Houston Rockets | 107:143 |
Oklahoma City Thunder | Dallas Mavericks | 119:121 |
New York Knicks | Brooklyn Nets | 114:104 |
Los Angeles Clippers | Utah Jazz | 116:105 |
Minnesota Timberwolves (8-6) - Phoenix Suns (9-5) 120:117 (BOXSCORE)
- Buzzer-Beater von Julius Randle! Mit nur 2,1 Sekunden auf der Uhr hatten die Wolves dank eines Timeouts in der Hälfte der Suns Einwurf. Joe Ingles fand Randle, der dribbelte zweimal, schickte Josh Okogie zu Boden und nahm den Stepback für drei - Game!
- "Ich habe gesehen, dass er hingefallen ist und mich nicht mehr stören konnte. Also habe ich mir Zeit gelassen, um einen guten Wurf zu bekommen. Den Shot habe ich schon tausendfach geübt", beschrieb Randle die Szene des Spiels. Es war der krönende Abschluss seiner bisher stärksten Leistung im Wolves-Trikot (35 Punkte, 7 Assists, 4 Rebounds). Anthony Edwards legte für Minny 24 Zähler (9/14 FG, 3/7 3FG) auf und Rudy Gobert schnappte sich ein Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds).
- Die Suns mussten offensiv ohne Bradley Beal und Kevin Durant von Devin Booker getragen werden. Der verbliebene Superstar erzielte mit 44 Punkten (15/29 FG, 6/13 3FG) eine Saisonbestleistung und erhielt von Grayson Allen mit 18 Zählern von der Bank Unterstützung. Bis weniger als vier Minuten vor Schluss lagen die Suns stets in Führung, doch die Wolves beendeten die Partie mit einem 13:3-Run.
Indiana Pacers (6-7) - Miami Heat (5-7) 119:110 (BOXSCORE)
- Die Pacers revanchieren sich für Freitagnacht. Den Auftritt seines Teams bei der kürzlichen 111:124-Niederlage gegen die Heat hatte Pacers-Coach Rick Carlisle noch "beschämt" zurückgelassen. "Den Sieg haben wir gebraucht", zeigte er sich nach dem jüngsten Erfolg jedoch erleichtert. "Wir graben uns gerade aus einem Loch", gab er zu Protokoll.
- Ordentlich gegraben hat vor allem Myles Turner, der mit 34 Punkten (14/23 FG, 5/8 3FG) ein Season-High erzielte. Auch Pascal Siakam (24 Punkte, 9/11 FG) und Bennedict Mathurin (21 Punkte, 6/10 FG) zeigten starke Vorstellungen. Rundum wollten bei den Pacers, die am Ende 52 Prozent aus dem Feld warfen, viele Würfe fallen. Ausnahme: Tyrese Haliburton. Der Guard, der seit dem Saisonstart immer wieder mit seinem Wurf hadert, verfehlte die ersten 8/10 Versuchen. Nachdem die Heat, die zwischenzeitlich bereits mit 16 Zählern in Rückstand waren, jedoch ausgleichen konnten, traf Haliburton zwei Distanzwürfe in Folge, brachte Indiana zurück auf die Siegerstraße und beendete die Begegnung mit 16 Zählern (4/13 FG, 3/8 3FG) und 13 Assists.
- Bei Miami stemmten sich Tyler Herro mit 28 und Bam Adebayo mit 24 Punkten gegen die Niederlage, die vor allem in der Zone zustande kam. Mit 62:28 ging das Duell dort an die Pacers. Verzichten mussten die Heat erneut auf den verletzten Jimmy Butler. Zudem verließ Jaime Jaquez die Partie aufgrund einer Knöchelverletzung.
Cleveland Cavaliers (15-0) - Charlotte Hornets (5-8) 128:114 (BOXSCORE)
- Diese Cavs sind einfach nicht zu stoppen und bewegen sich weiterhin auf Rekordkurs. Dabei konnte sich Cleveland gegen die Hornets erlauben, Donovan Mitchell eine Pause zu geben. Cleveland ist erst das vierte Team das mit 15 Siegen in Folge in die Saison gestartet ist und reiht sich nun in elitäre Gesellschaft ein.
- Für den fehlenden Mitchell sprang offensiv erneut Darius Garland in die Bresche und erzielte 25 Punkte (7/16 FG). Ty Jerome nutze die Abwesenheit und legte mit 24 Zählern (9/15 FG, 4/7 FG) einen Karrierebestwert auf. Auch der Frontcourt verdeutlichte erneut die Breite der Cavs: Evan Mobley (23 Punkte, 11 Rebounds) und Jarrett Allen (21 Punkte, 15 Rebounds) tüteten beide ein Double-Double ein. Im kommenden Duell geht es für Cleveland gegen die Boston Celtics um den weiteren Ausbau der Siegesserie. "Wir wollen uns mit den besten Teams messen, es wird ein optimaler Test für uns alle", zeigte sich Jarrett Allen voller Vorfreude. "Es ist großartig. Ich glaube, alle werden einschalten", stimmte ihm Coach Kenny Atkinson zu.
- Nachdem die Cavs in der ersten Halbzeit die Lichter ausschossen (26/39 aus dem Feld), kämpften sich die Hornets nach der Pause immer weiter zurück in die Partie. Im letzten Abschnitt zog Cleveland jedoch nochmal an und entschied das vierte Viertel mit 26:15 für sich. Bester Scorer für die Hornets war LaMelo Ball mit 31 Zählern sowie 12 Vorlagen.
Memphis Grizzlies (8-6) - Denver Nuggets (7-5) 105:90 (BOXSCORE)
- Ohne Nikola Jokic geht wenig bei den Nuggets. Der Star-Center fehlte gegen die Grizzlies aus persönlichen Gründen und wurde ebenso wie Aaron Gordon schmerzlich vermisst. Offensiv lief wenig für das Team aus der Mile High City zusammen, sodass Julian Strawther von der Bank mit 19 Punkten schon die meisten Zähler erzielte. Jamal Murray (1/6 3FG, 6 TO) und Christian Braun brachten es jeweils auf 13 Punkte.
- Für die Grizzlies zeigte Jaren Jackson eine starke Partie und erzielte 20 Punkte. Entscheidend absetzen konnte Memphis sich bereits vor der Pause durch einen schnellen 14:1-Lauf im zweiten Viertel. Die zweite Halbzeit starteten die Grizzlies zudem erneut mit 10 Zählern in Folge und konnten die Begegnung frühzeitig für sich entschieden. In der Nacht auf Mittwoch treffen die beiden Teams erneut aufeinander.
Washington Wizards (2-10) - Detroit Pistons (7-8) 104:124 (BOXSCORE)
- Es gibt Hoffnung in Detroit. Die Pistons arbeiten sich nach vier Niederlagen zum Start Stück für Stück in Richtung ausgeglichene Bilanz. Im Duell der beiden schlechtesten Teams der vergangenen Spielzeit stellte Detroit bereits früh die Zeichen auf Sieg. Auf den siebten Saisonerfolg hatten die Pistons in der Vorsaison noch bis in den Februar warten müssen.
- Nur 18 Zähler erlaubte die Mannschaft von Coach J.B. Bickerstaff im ersten Viertel. Nach dem 53:65 zur Halbzeit liefen die Wizards die ganze zweite Hälfte einem zweistelligen Rückstand hinterher. Für die Pistons feierte Cade Cunningham bereits sein viertes Triple-Double (21 Punkte, 10 Assists, 10 Rebounds) der noch jungen Saison. Offensiv glänzten zudem Jaden Ivey mit 28 und Malik Beasley mit 26 Zählern.
- Für die Wizards war es bereits die achte Niederlage hintereinander. Kyle Kuzma (10/14 FG) und Jordan Poole (8/16 FG) kamen auf jeweils 22 Punkte, doch Washington zeigte sich zu nachlässig im Umgang mit dem Ball. Das Turnover-Battle ging mit 9:17 verloren, was die Pistons zu 21 Punkten nach Ballverlust nutzen konnten. Zudem enttäuschte Nummer-2-Pick Alex Sarr mit gerade einmal 4 Punkten (1/7 FG).
Portland Trail Blazers (6-8) - Atlanta Hawks (6-8) 114:110 (BOXSCORE)
- Wilder Ritt in Portland, bei dem die Trail Blazers am Ende doch noch die Oberhand behalten. Vor dem vierten Viertel führten die Blazers noch komfortabel mit 94:81, nachdem der dritte Durchgang deutlich mit 38:17 gewonnen wurde. Doch ein 10:0-Run der Hawks sowie mehrere Dreier von Trae Young brachten die Hawks kurz vor Schluss in Führung. 1:06 vor dem finalen Buzzer verwandelte Shaedon Sharpe jedoch einen Distanzwurf mit Ablauf der Wurfuhr zur 109:108-Führung für Portland, blieb im Anschluss an der Freiwurflinie cool und brachte den dritten Sieg in Serie nach Hause.
- Sharpe erzielte insgesamt 32 Punkte (11/21 FG, 3/8 FG). Damit war er für Portland der einzige Starter, der zweistellig scoren konnte. Unterstützung erhielt er jedoch von der Bank, bei der Dalano Banton mit 23 Punkten herausstach. Scoot Henderson traf wenig (6 Punkte, 3/11 FG, 0/4 3FG), gab jedoch 10 Assists. Bei den Blazers fehlten DeAndre Ayton sowie Anfernee Simons.
- Atlanta konnte sich erneut auf Trae Young verlassen. Der Point Guard brachte 29 Punkte (8/16 FG, 5/10 3FG) auf das Scoreboard. Zaccharie Risacher kam in 21 Minuten auf 11 Zähler und Dyson Daniels auf 12. Daniels leistete sich 6 Ballverluste, schnappte sich jedoch erneut 2 Steals und baute seine Serie von Spielen mit Ballgewinn auf mittlerweile zwölf aus.
Chicago Bulls (5-9) - Houston Rockets (10-4) 107:143 (BOXSCORE)
- Blowout in Chicago, die Rockets gewannen deutlich bei den Bulls. 36:36 stand es zwischenzeitlich im zweiten Viertel, bevor Houston einige Gänge höher schaltete und Chicago nicht mehr folgen konnte. Bereits zur Halbzeit führten die Texaner mit 68:52 und erstickten mögliche Comeback-Träume direkt nach der Halbzeit mit einem 11:0-Lauf.
- Die Bulls hatten in der Zone keine Antwort gegen die Rockets, die sich 66 Rebounds schnappten, während Chicago gerade einmal 47 Abpraller einsammeln konnte. Zudem erzielten die Rockets doppelt so viele Punkte in der Zone (80:40).
- Alle Starter von Houston scorten zweistellig. Fred VanVleet erzielte mit 28 Punkten seinen bisherigen Bestwert der Saison und Alperen Sengün holte mit 20 Punkten, 11 Assists und 11 Rebounds sein zweites Triple-Double in der laufenden Spielzeit.
- Für die Bulls kamen nur Zach LaVine (15) und Talen Horton-Tucker (12) auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Oklahoma City Thunder (11-3) - Dallas Mavericks (7-7) 119:121 (BOXSCORE)
- Kein Luka - kein Problem. Auch ohne ihren Superstar Luka Doncic gewannen die Mavs eine knappe Partie gegen OKC. Zum Helden wurde unerwartet P.J. Wahington, der 27 Punkte machte und sich zudem 17 Rebounds holte (persönlicher Bestwert). Auch Kyrie Irving zeigte offensiv eine gewohnt starke Performance (23 Punkte, 9/18 FG, 3/6 3FG). Deutlich weniger lief bei Klay Thompson zusammen, der nur magere 5 Punkte (1/11 FG, 1/8 3FG) erzielte. Maxi Kleber traf seinen einzigen Wurfversuch für 2 Punkte, leistete sich jedoch auch 3 Ballverluste.
- Für die Thunder war erneut Shai Gilgeous-Alexander bester Akteur mit 36 Zählern (13/19 FG). Nach seinem Fehlwurf von der Freiwurflinie kurz vor Schluss hatte Lu Dort nach einem Offensiv-Rebound die Chance auf den Sieg, doch sein Versuch verpasste das Ziel.
- Dass OKC noch spät die Chance auf den Sieg hatte, lag an starken Comeback-Qualitäten. Knapp sechs Minuten vor Ende lagen die Thunder noch mit 112:98 zurück, kamen jedoch noch auf 121:118 heran. SGA erzwang gegen Irving acht Sekunden vor der Sirene einen Jump-Ball, den er gewann. Am Ende kamen die Mavs, die ihre Größenvorteile gegen den Small Ball der Thunder am Brett zu nutzen wussten (53:29 Rebounds), mit dem Schrecken davon.
New York Knicks (7-6) - Brooklyn Nets (5-9) 114:104 (BOXSCORE)
- Das zweite Stadtduell innerhalb weniger Tage geht erneut an die Knicks. Die Knickerbocker hatten dabei in Karl-Anthony Towns ihren besten Mann. Nachdem der Big Man die letzte Partei verpasst hatte, meldete er sich mit 26 Punkten, 15 Rebounds und 6 Assists bockstark zurück. OG Anunoby unterstützte mit 24 Zählern tatkräftig, Jalen Brunson hingegen hatte eine Off-Night und kam bei schwachen Quoten (3/14 FG, 0/5 3FG) nur auf 12 Punkte.
- Die Knicks und insbesondere Towns konnten immer wieder ausnutzen, dass die Nets verletzungsbedingt mit Dorian Finney-Smith als Center aufliefen und dominierten in Korbnähe durch ihre Größenvorteile. Erwartungsgemäß ging das Duell in der Zone mit 50:24 Punkten deutlich an die Mannschaft von Head Coach Tom Thibodeau.
- Bester Scorer der Nets war Cameron Johnson mit 22 Zählern. Ben Simmons blieb in 22 Minuten ohne Punkte. Weltmeister Dennis Schröder haderte mit seinem Wurf (2/11 FG), erzielte nur 8 Punkte und gab 6 Vorlagen. Zum deutschen Duelle kam es nicht, da Ariel Hukporti nicht eingesetzt wurde.
Los Angeles Clippers (7-7) - Utah Jazz (3-10) 116:105 (BOXSCORE)
- Doppelter Grund zur Freude bei den Clippers und insbesondere bei James Harden. Beim Sieg gegen die Jazz versenkte "The Beard" im ersten Viertel mit noch gut 6 Minuten auf der Uhr seinen 2.974 Dreier. Damit zog Harden in der Liste der erfolgreichsten Schützen aus der Distanz an Ray Allen vorbei und liegt in dieser Statistik auf Rang 2 - hinter einem gewissen Stephen Curry mit aktuell 3.782 verwandelten Dreiern. "Eine Ehre, ein unglaublicher Meilenstein", zeigte sich Harden nach der Begegnung demütig und stolz.
- Der dafür entscheidende Versuch von Downtown kam zu einem günstigen Zeitpunkt und fiel in einen 10:3-Run, mit dem sich die Clippers erstmal deutlich absetzen konnten und die Führung auch nicht mehr aus der Hand gaben. Den Feiertag veredelte Harden mit insgesamt 20 Zählern sowie 11 Assists.
- Bester Scorer der Clippers war Ivica Zubac mit 22 Punkten. Für Utah erzielte Jordan Clarkson 21 Zähler von der Bank.
All-Time Dreierschützen der NBA
Platzierung | Name | Verwandelte Dreier |
1 | Stephen Curry | 3.782 |
2 | James Harden | 2.975 |
3 | Ray Allen | 2.973 |
4 | Damian Lillard | 2.613 |
5 | Reggie Miller | 2.560 |