"Ich kann sie zu nichts zwingen. Das Team muss wissen, was sie tun wollen. Sie haben seit einem Monat einen Vertragsentwurf auf dem Tisch liegen", sagte Ecclestone im Interview des Fachmagazins "auto motor und sport".
Mehr Geld für mehr Geschichte und Erfolge
Das neue Concorde-Abkommen, das die wirtschaftlichen Interessen in der Formel-1-WM regelt, soll die derzeit zwölf Teams langfristig an die Motorsport-Königsklasse binden. Und offenbar ist sich der Brite mit den meisten Rennställen einig, lediglich ein paar kleinere Teams haben angeblich ein Problem damit, eine Zusage abzugeben.
Wie auch das Team von Rekordweltmeister Michael Schumacher und Nico Rosberg, der am vergangenen Sonntag beim Großen Preis von China Mercedes den ersten Sieg seit 57 Jahren bescherte.
Für die Zusage bis 2020 winken Red Bull, Mercedes und Co höhere Einnahmen. Laut Ecclestone soll das Abkommen bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein. Für Historie und Erfolg eines jeden Teams gäbe es einen Bonus, erklärte Ecclestone.
Ausgerechnet bei den Silberpfeilen scheint er keine Geschichte zu sehen. "Wenn man die Wurzeln des Teams zurückverfolgt, dann haben sie mit Tyrrell angefangen. Seitdem gab es vier Eigentümer und vier verschiedene Namen", sagte Ecclestone, der bereits mit Daimler-Chef Dieter Zetsche über seine Position zu dem Thema gesprochen hat.
Kritik an Namenswechseln
Mercedes sei laut Ecclestone zwar sehr wichtig für die Formel 1. "Doch wenn wir es genau nehmen, dann ist Mercedes erst seit zwei Jahren in der Formel 1. Und sie haben die Weltmeisterschaft seitdem nicht gewonnen. Und nun auch erst ein Rennen", sagte Ecclestone.
Gleichzeitig kritisierte Ecclestone, dass man in der Vergangenheit zu viele Namenswechsel zugelassen habe. Mercedes ging 2009 aus Brawn GP hervor, "weil Mercedes ein besserer Name ist. Das war vielleicht ein Fehler", gab der 81-Jährige zu. Ecclestone vermutet, dass es für Mercedes schwierig sei, eine Garantie bis 2020 abzugeben.
Dem geplanten Börsengang steht der Brite inzwischen positiv gegenüber. "Die Anteilseigner wollen, ja müssen Anteile verkaufen", sagte er. Der Gang aufs Börsenparkett ist in Singapur angedacht, da die Formel 1 in Asien floriere und dies ein einfacherer Markt sei. Zugleich empfahl er, dass die Teams Anteile kaufen sollten.
Die Formel 1-Termine 2012