Mittels der Front-and-Rear-Interconnected-Suspension werden die vier Dämpfer der Wagen hydraulisch vernetzt. Bei korrekter Abstimmung kommt dessen Wirkung des Systems der einer verbotenen aktiven Aufhängung gleich: Alle vier Reifen liegen jederzeit flach auf dem Untergrund auf, Kippbewegungen des Autos werden vermieden, die Position des Wagens ist jederzeit aerodynamisch optimal.
Mercedes hatte dieses System Anfang 2013 als erstes Team perfektioniert, mittlerweile sind fast alle nachgezogen. Dennoch haben die Silberpfeile auf diesem Gebiet wohl immer noch einen erheblichen Wissensvorsprung, der nun verpuffen könnte.
FIA-Renndirektor Charlie Whiting teilte den Teams schriftlich mit, dass seine Kommissare die Systeme für regelwidrig halten. "Nachdem wir fast jedes aktuelle Design von Front-and-Rear-Linked-Suspension-Systemen gesehen haben, sind wir, die FIA, zu dem Schluss gekommen, dass die Legalität dieser Systeme in Zweifel gezogen werden kann", zitiert "Autossport" aus dem vorliegenden Schriftstück.
Der Verband bezieht sich offenbar auf Artikel 3.15 des Technischen Reglements. Darin ist festgeschrieben, dass sämtliche aerodynamische Teile verbietet, die nicht starr am übrigen Auto befestigt sind. Das Verhalten des Autos durch das FRIC-System wird also ähnlich bewertet wie das Verbiegen der Front- und Heckflügel durch den Fahrtwind. Auch dies ist verboten.
Spielt ein anderes Team nicht mit?
Das Verbot könnte allerdings noch hinausgezögert werden. Weil die Autos der Saison 2014 allesamt um die FRIC-Aufhängungen herum designt wurden, könnte es aufgrund der geringen Testmöglichkeiten Probleme durch eine überstürzte Handlung geben. Die FIA soll deshalb bereits sein, die Nutzung dieser Technik erst mit Beginn der Saison 2015 zu verfolgen. Dafür ist allerdings die Zustimmung sämtlicher Teams notwendig.
Sollten Red Bull, Williams oder Ferrari etwa befinden, dass Mercedes durch das FRIC-System gegenüber ihrem eigenen Auto einen immensen Vorteil haben, könnten sie sich gegen die Aufschiebung sperren. Damit stünden Proteste und Disqualifikationen ins Haus.
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