Hintergrund ist die hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sauber angesichts der neu aufgelegten Partnerschaft mit Ferrari auf Nachwuchspiloten der Scuderia setzen wird. "Es ist sicher sinnvoll für Ferrari, wenn sie ihre jungen Fahrer einsetzen. Und so sieht es zur Zeit aus", sagte Wehrlein, der selbst Mercedes-Junior ist.
Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff glaubt nicht an eine Fortsetzung bei Sauber. "Es läuft alles in Richtung der Ferrari-Schützlinge, wir müssen uns für Pascal nach alternativen Optionen umgucken", sagte der Österreicher: "Er hat es momentan schwer mit dem Sauber-Auto, aber er muss weiter alles geben."
Der Italiener Antonio Giovinazzi hatte Wehrlein wegen dessen Wirbelverletzung bereits bei den ersten beiden Rennen der laufenden Saison ersetzt. Als noch heißerer Kandidat gilt aber der Monegasse Charles Leclerc, Meisterschaftsführender in der Formel 2. Was all das für seine eigene Zukunft in der Königsklasse bedeute, wisse er noch nicht, sagte Wehrlein. Der Deutsche ist Mercedes-Vertragsfahrer.
Wehrlein noch ohne Alternative, Ocon im Plan
Der Franzose Esteban Ocon, ein weiterer Mercedes-Junior, sitzt indes bei Force India fest im Sattel. "Ocon hat dort noch Vertrag für bis zu zwei Jahre, da gibt es kein Problem", sagte Wolff: "Force India ist auch sehr zufrieden mit ihm."
Vor wenigen Tagen hatte Wehrlein noch angegeben, dass er derzeit keinen Alternativplan zu Sauber habe. "Ich mache nicht Ende August einen Plan B für nächstes Jahr", sagte er: "Für 2016 habe ich erst im Februar unterschrieben, für diese Saison im Januar."
Wehrlein hat in dieser Saison für das Schweizer Team fünf Punkte geholt, beim Rennen in Belgien schied er früh mit einem Schaden am Auto aus. Sein Stallkollege Marcus Ericsson ist noch ohne Zähler, allerdings sind Landsleute des Schweden die Mehrheitseigner des Rennstalls.