Zweiter auf dem traditionsreichen Kurs von Spa-Francorchamps wurde Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen (+0,262), der in der Vormittagseinheit gar das Tempo diktiert hatte. Der Finne, viermaliger Sieger auf der Ardennen-Achterbahn (zuletzt 2009), ist augenscheinlich beflügelt von seiner Vertragsverlängerung bei den Roten bis 2018.
Nur hauchdünn vor Vettel platzierte sich Red-Bull-Pilot Max Verstappen (+0,427), der bereits am Freitagvormittag unzählige niederländische Landsleute auf die Tribünen lockte. Auch Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas (Finnland/+0,472) war minimal schneller als Vettel, der mit 14 Punkten Vorsprung auf Hamilton und 33 auf Bottas in den zwölften von 20 WM-Läufen geht. Renault-Pilot Nico Hülkenberg belegte am Freitag den guten siebten Platz (+1,688), der Worndorfer Pascal Wehrlein kam im Sauber auf Rang 18 (+4,461).
Eine halbe Stunde vor Ende der Nachmittagseinheit setzte starker Regen in den Ardennen ein, Verstappens Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien) und Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien/McLaren) brachen ihre Versuche auf der kaum befahrbaren Strecke frühzeitig ab. Danach fuhr kein Pilot mehr raus. Für das Qualifying am Samstag sowie das Rennen am Sonntag (jeweils 14 Uhr/RTL und Sky) besteht ebenfalls ein Niederschlagsrisiko.
Hamilton, der in Spa seinen 200. Grand Prix bestreitet, kann am Samstag beim Silberjubiläum des ersten Formel-1-Sieges von Michael Schumacher auf dessen Lieblingsstrecke den Pole-Rekord des Rekordweltmeisters (68-mal Startplatz eins) egalisieren.