"Fühle mich ein bisschen müde": Adrian Newey verrät Zukunftspläne

SID
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Die Bewerber stehen in der Formel 1 offenbar Schlange, müssen sich nach dem Abgang von Adrian Newey beim Weltmeisterteam Red Bull aber wohl etwas gedulden. Der Brite hat eine Auszeit angekündigt.

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"Ich habe einfach gespürt, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, einen Schritt zurückzutreten, eine kleine Pause einzulegen, eine Bilanz des Lebens zu ziehen und ein wenig auf Reisen zu gehen", sagte der Chefdesigner Sky Sports, "ich bin in der sehr glücklichen Lage, dass ich nicht arbeiten muss, um zu leben."

Newey verlässt Red Bull im ersten Quartal 2025, italienische Medien berichteten zuletzt bereits von einem sich anbahnenden Wechsel des 65-Jährigen zu Ferrari. Doch die Strapazen der vergangenen Jahre haben beim Mastermind Spuren hinterlassen. "Die Formel 1 ist sehr aufzehrend", sagte Newey am Rande des Großen Preises von Miami (Sonntag, 22.00 Uhr MESZ), er müsse Forrest Gump aus dem gleichnamigen Hollywoodfilm zitieren: "Ich fühle mich ein bisschen müde."

Auch Helmut Marko, Red Bulls Motorsportberater, äußerte sich in Miami ausführlicher zum baldigen Abgang des wichtigen Mitarbeiters. "Es ist so eine Art Burnout-Feeling bei ihm gewesen", sagte der Österreicher bei Sky, wenn die Motivation fehle, sei das zu akzeptieren. Marko geht allerdings von einer Rückkehr aus. "Ich fürchte, dass Adrian nach einer gewissen Nachdenkphase wieder diesen Rennhunger haben wird und er dann einem anderen Team zur Verfügung steht", sagte er.

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"Jeder in der Formel 1 wäre dumm, wenn ..."

Der Niederländer Max Verstappen gewann mit Red Bull 2021, 2022 und 2023 die Fahrer-WM, auch in diesem Jahr liegt er nach fünf Rennen schon wieder deutlich in Führung. Newey heuerte 2006 beim Rennstall an, aus seiner Feder stammten neben Verstappens Weltmeisterautos auch die von Sebastian Vettel aus den Jahren 2010 bis 2013.

Red Bull hatte am Mittwoch bestätigt, dass Newey gehen wird. Neben Ferrari soll das ambitionierte Aston-Martin-Team von Milliardär Lawrence Stroll heftig um dessen Dienste buhlen. Und bei Williams, deren Weltmeister-Autos Newey in den 90er-Jahren designte, äußerte Teamchef James Vowles ganz offen: "Jeder in der Formel 1 wäre dumm, wenn er nicht zumindest das Gespräch zu ihm sucht."