"Die Formel 1 geht auch ohne mich weiter": Genervter Max Verstappen deutet verfrühtes Karriereende an

Von Oliver Wittenburg
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© getty

Max Verstappen ist immer noch genervt von seiner Bestrafung wegen Fluchens. Nach dem Großen Preis von Singapur kokettierte der Weltmeister mit einem verfrühten Ausstieg aus dem Rennzirkus.

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Am Freitag war Verstappen von der FIA wegen Fluchens zu "gemeinnütziger Arbeit" verdonnert worden. Dem 26-jährigen Niederländer war in der Pressekonferenz am Tag zuvor das Wort "fucked" herausgerutscht, als er die Performance seines Boliden beschrieb.

Die Strafe wurmte den amtierenden Champion und aktuellen WM-Führenden derart, dass er in der PK nach dem Qualifying am Samstag extrem wortkarg aufgetreten war und darauf hinwies, dass er fürchte, erneut bestraft zu werden.

Nach dem Rennen am Sonntag, in dem er den zweiten Platz belegte, legte der Red-Bull-Pilot nun nochmal nach.

"Diese Art von Dingen entscheiden definitiv auch über meine Zukunft, wenn man nicht man selbst sein kann oder sich mit solch dummen Dingen beschäftigen muss", sagte er. "Jetzt bin ich in einer Phase meiner Karriere, in der ich mich nicht ständig damit beschäftigen möchte. Das ist wirklich anstrengend. "Für mich ist das keine Art, im Sport weiterzumachen, das ist sicher."

Verstappen hatte die Strafe gegen sich in einer ersten Reaktion als "lächerlich" bezeichnet und war dabei von seinem Titelrivalen Lando Norris und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton unterstützt worden.

Verstappen: "... denn dann wird man zu einem Roboter"

Auch die offizielle PK zum Rennen gestaltete Verstappen einsilbig, ehe er sich in Gesprächen mit der schreibenden Presse anschließend ausführlich äußerte.

"Wenn man nicht wirklich ganz man selbst sein kann, dann ist es besser, nicht zu sprechen", sagte Verstappen. "Aber das will niemand, denn dann wird man zu einem Roboter, und so sollte man es in diesem Sport nicht angehen. Man sollte in der Lage sein, Emotionen zu zeigen. Das ist es, worum es im Rennsport geht. Bei jeder Sportart."

Ob er der FIA gesagt habe, dass sie Gefahr laufe, ihn zu verlieren: "Ich weiß nicht, wie ernst sie solche Dinge nehmen, aber für mich ist es genug, wenn es genug ist, und wir werden sehen. Der Rennsport wird weitergehen, die F1 wird auch ohne mich weitergehen. Das ist kein Problem. Aber es ist auch kein Problem für mich. Es ist, wie es ist."

Auf die Frage, wie lange er seine Pressekonferenzen noch so einsilbig wie zuletzt bestreiten wolle, erklärte Verstappen, er wolle beim Großen Preis der USA in Austin/Texas (18. bis 20. Oktober) "sehen, wo wir stehen".