Mehr Schicksalswoche geht nicht

Von Adrian Bohrdt
Hakan Calhanoglu soll es für den HSV richten
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Wie steht der HSV im Abstiegsfall finanziell da?

"Der Abstieg ist nicht bezahlbar", "HSV droht Absturz in die 4. Liga" - diese und ähnliche Schlagzeilen prägten in den vergangenen Wochen und Monaten die Boulevardblätter.

Klar ist: Die Hamburger haben übereinstimmenden Berichten zufolge Schulden in Höhe von rund 100 Millionen Euro, außerdem gibt es für beide Ligen strenge Lizenzauflagen.

Die DFL verlangt vom HSV wohl einen Erlös von zehn Millionen Euro für die Lizenz in der Bundesliga, 20 Millionen sollen es im Unterhaus sein.

Aktuell hat Hamburg die Lizenz für die kommende Saison von der DFL nur unter Auflagen erhalten, am 28. Mai, drei Tage nach der Mitgliederversammlung, erfolgt die endgültige Lizenzvergabe.

Bis zum 22. Mai müsste der HSV im Falle des Abstiegs die 20 Millionen Euro zur Verfügung haben. Allerdings würde der Umsatz in der 2. Liga ungefähr 35 bis 40 Prozent unter dem Ansatz für die Bundesliga liegen, bedingt durch geringere Einnahmen von Zuschauern, Sponsoren und an TV-Geldern.

Das bringt selbstverständlich Investor Klaus-Michael Kühne auf den Plan. Der Milliardär stellte dem HSV zu Wochenbeginn, unabhängig vom Ausgang der Relegation, eine Bürgschaft in Höhe von zehn Millionen Euro sowie einen Zinsaufschub von mehr als zwei Millionen Euro in Aussicht, knüpfte seine Investitionen aber an eine Bedingung. Nur wenn HSVPlus kommt, will er dem Klub einmal mehr unter die Arme greifen.

"Dieser Beitrag ist ein klares Signal, dass ich an den Neuanfang mit HSVPlus glaube und meinen HSV gerade in schwierigen Zeiten die Tür für einen Neuanfang öffnen möchte, ohne, dass die Hoffnungsträger einer neuen Mannschaft jetzt verkauft werden müssen", erklärte der 76-Jährige.

Umgekehrt ist aber klar: Scheitert HSVPlus bei der Abstimmung, könnte der Klub drei Tage später die Lizenz verweigert bekommen. Dazu kommen finanzielle Einbußen für die Stadt: Rund 100 Millionen Euro soll der Einkommens- und Beschäftigungseffekt in Hamburg durch den HSV betragen. Ein Abstieg würde Einbußen von bis zu 40 Prozent bedeuten, schlechte Nachrichten für Gastronomie und Tourismusbranche.

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