Paderborner Glücksgriffe und der Lord

Von Bob Hemmen/Andreas Dieterle
Der SC Paderborn liegt aktuell auf Rang neun der Tabelle
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FC Augsburg:

Tim Matavz: Für angeblich drei Millionen Euro wechselte Tim Matavz vom PSV Eindhoven zu Augsburg - und war somit der Rekord-Transfer des FCA. Der Slowene kam bisher nur am ersten Spieltag in der Startelf zum Einsatz, danach erzielte er als Joker immerhin zwei Tore. Derzeit gibt's allerdings kein Vorbeikommen an Raul Bobadilla oder Nikola Djurdjic. Der 25-Jährige schlägt sich dabei wohl immer noch mit den Folgen einer alten Verletzung herum. Trainer Markus Weinzierl gab dem Angreifer im "Kicker" allerdings Zeit: "Er ist nicht bei 100%. Er hat einen Rückstand und muss Dinge individuell nacharbeiten."

Caiuby Silva: Caiuby Silva kam vor der Saison vom FC Ingolstadt und unterschrieb bei den Augsburgern einen Vierjahresvertrag. Der Brasilianer kommt bevorzugt über die linke, offensive Seite. Bei seinem ersten Bundesligaspiel gegen Hoffenheim stand der 25-Jährige in der Startelf, kam danach in vier Spielen von der Bank, eher er gegen den VfL Wolfsburg erneut von Beginn an ran durfte. Wenn die angeschlagenen Spieler beim FCA zurückkehren, könnte es schwer für Caiuby werden, über die Joker-Rolle hinaus zu kommen.

Abdul Rahman Baba: Abdul Rahman Baba kam ebenfalls aus der zweiten Liga nach Augsburg. Der Ex-Fürther ersetze den nach Hamburg abgewanderten Matthias Ostrzolek auf der linken Außenverteidigerposition. Der Ghanaer kann zwar auch in der Offensive eingesetzt werden, doch Weinzierl sieht den Neuzugang in der Abwehr. Sofort etablierte sich der 20-Jährige in der Defensive und absolvierte alle bisherigen Bundesligapartien über die volle Distanz. Hat ein großes Erbe von Ostrzolek angetreten und wird noch Zeit brauchen, genauso eine tragende Säule des Teams zu sein.

Schalke 04:

Sidney Sam: Der offensive Mittelfeldspieler kam vor der Saison für 2,5 Millionen von Bayer Leverkusen und ersetzt auf der rechten Seite den derzeit verletzten Jefferson Farfan. Seine Leistungen schwankten dabei ähnlich, wie die des gesamten Schalker Teams. Durfte meist von Beginn an ran, wurde aber auch oft vorzeitig - zuletzt auf Grund einer Verletzung - ausgewechselt. Hat immer wieder mit kleinen Blessuren zu kämpfen. Der 26-Jährige verpasste zuletzt die Partie gegen Hoffenheim wegen einer Muskelverletzung und kam bei den Königsblauen noch nicht richtig in den Tritt.

Eric Maxim Choupo-Moting: Unterschrieb vor der Saison einen Dreijahresvertrag bei den Knappen. Manager Heldt macht bei der Verpflichtung klar: "Er ist flexibel einsetzbar, aber wir planen mit ihm in erster Linie auf einer zentralen Position im Offensivbereich." Der Kameruner bekleidet im 4-2-3-1 der Schalker mal die rechte oder linke Seite im offensiven Mittelfeld. Spielte alle bisherigen Spiele in der Bundesliga von Anfang an und hat sich mit drei Toren und hoher Laufbereitschaft im Schalker Team etabliert. Der Neuzugang hat unter dem Strich sogar die meisten Minuten aller Königsblauen in dieser Bundesligasaison auf dem Konto.

Fabian Giefer: Der Torhüter kam ablösefrei von Fortuna Düsseldorf und sollte Stammtorhüter Ralf Fährmann beim Kampf um die Nummer 1 unter Druck setzen. Zu Beginn der Saison zog sich der 24-Jährige aber einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu und erlitt zudem ein Schleudertrauma nach einem Autounfall. Sein Start bei Schalke verlief alles andere als gut. Die Rückkehr auf den Platz ist derzeit unbekannt.

Hertha BSC:

Julian Schieber: Julian Schieber wurde in Dortmund nie so richtig glücklich und kam hinter Lewandowski nicht über die Rolle des Jokers hinaus. Der Stürmer traf nach seinem Wechsel direkt gegen Victoria Köln im Pokal und legte in der Liga mit einem Doppelpack im ersten Spiel gegen Werder Bremen sowie einem Tor im zweiten Spiel gegen Leverkusen einen Traumstart hin. Seitdem hat er nicht mehr getroffen, die Anfangseuphorie ist etwas verflogen. Das letzte Spiel gegen seinen Ex-Klub aus Stuttgart musste er verletzt absagen. Nach gutem Beginn bei der Alten Dame muss Schieber nun kämpfen, um am anderen Neuzugang Salomon Kalou vorbei zu kommen.

Salomon Kalou: Kurz vor Transferschluss sorgten die Hauptstädter für eine echte Überraschung. In einer Phase, in der die Berliner eigentlich eher mit ihrer Defensive Probleme hatten, verpflichteten sie mit Salomon Kalou vom OSC Lille einen Stürmer, nachdem Julian Schieber seine Sache bis dahin ordentlich gemacht hatte. In Frankreich schoss der Neuzugang in 67 Spielen beachtenswerte 30 Tore. Der Man von der Elfenbeinküste fand sich nach einer kleinen Einfindungsphase recht schnell zurecht und war schon nach kurzer Zeit im Sturm gesetzt. Trainier Los Luhukay ist ohnehin begeistert, für ihn ist Kalou ein "Ausnahmespieler".

Johnny Heitinga: Der Niederländer kam ablösefrei vom FC Fulham und sollte mit seiner Routine Stabilität in die Abwehr bringen. Doch dem 30-Jährigen Innenverteidiger fehlt von mal zu mal die Abstimmung mit seinen Nebenleuten. Die Hertha hat mit 14 Gegentoren die zweitmeisten der Liga kassiert - nur Werder Bremen ist schlechter. Seine Zweikampfquote als Innenverteidiger ist mit 46 Prozent auch ausbaufähig.

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