Der 26-Jährige verwandelte im Derby gegen den Hamburger SV den entscheidenden Elfmeter zum 1:0. In den Spielen davor lief er aber oft seiner Form hinterher, wie er der Bild erklärte: "Es soll übrigens keine Entschuldigung sein, aber in den letzten Spielen konnte ich vielleicht auch deshalb meine Leistung nicht so abrufen, weil das Thema Zukunft in meinem Schädel steckte und ab und zu sogar im Vordergrund war. Jetzt zwinge ich mich dazu, mich damit nicht zu befassen."
"Klares Signal an die Zukunft"
In der Presse wurde die Zukunft des Argentiniers heiß diskutiert, auch wenn er eine zu treffende Entscheidung in den Juni aufschob. Der Verein möchte gerne mit ihm langfristig verlängern, genau wie es bei Zlatko Junuzovic und Theodor Gebre Selassie auch der Fall war. Das Zünglein an der Waage pro Werder könnte die Europapokal-Qualifikation sein. Doch der Stürmer betrachtet auch die Veränderungen des Kaders genau: "Die Entscheidung von Juno war ein klares Signal an die Zukunft, auch die von Theo. Für mich ist es sehr wichtig, diese Entwicklung zu berücksichtigen", sagte er.
Doch klar sei auch: "Ich will mich weiterentwickeln. Es ist nicht allein ausschlaggebend, aber es ist hilfreich und positiver, wenn ich international spiele. Das bewegt einen Fußballer, bestimmte Entscheidungen zu treffen." Seine Rolle als Publikumsliebling an der Weser fließe auch in die Entscheidung mit ein: "Ich bin sehr dankbar, dass man mich hier mit offenen Armen empfangen hat und mir so viel Zuspruch gibt", freute sich Di Santo.
Die Bundesliga öffne Türen für ihn und er fühle sich sehr wohl. Doch was seine Zukunft anginge, könne Di Santo seine Entscheidung nach dem Ende der Saison nur offen halten: "Das liegt nicht nur in meinen Händen. Wer weiß, ob nicht ein anderer Klub mit einem unvernünftig lukrativen Angebot kommt und Werder mich gar nicht mehr halten, sondern plötzlich loswerden will. Das weiß heute kein Mensch", stellte er fest.
Franco di Santo im Steckbrief