Best Abstiegskampf ever: Seit Einführung der 3-Punkte-Regel (1995/96) war's noch nie so eng da unten. Ganze 2 Zähler trennen den 14., den Hamburger SV, vom Letzten, dem VfB Stuttgart. Der Mindestwert bislang betrug 6 Punkte und in den vergangenen drei Spielzeiten waren es nie weniger als 11 Zähler Differenz. Übrigens: Im gleichen Zeitraum gab's auch noch nie einen Tabellenletzten, der schon 30 Zähler nach 32 Spieltagen gesammelt hatte.
Feste Größe: Großen Anteil daran, dass der VfB derart großartig ist, hat Filip Kostic. Der 22-jährige Serbe war an 6 der letzten 7 Stuttgarter Tore beteiligt (2 Tore + 4 Assists).
Die Kacar-Tabelle: Was Filip Kostic beim VfB ist, ist Gojko Kacar beim HSV. Serbe nämlich. Quatsch! Nachdem Kacar drei Jahre lang überhaupt kein Bundesliga-Tor erzielt hatte, schoss er nun zwei in einer Woche. Überhaupt ist er sowas wie ein Talisman für den HSV: 11 Mal kam er in dieser Saison zum Einsatz und 21 Punkte holten die Hamburger in diesem Zeitraum. Rechnet man diese Quote übrigens hoch, dann wäre der HSV mit 61 Zählern Vierter und hätte noch Chancen, die direkte Qualifikation für die Champions League zu schaffen. Wenn sie das gewusst hätten...
Kacars Aufschwung beim HSV: Für die Zukunft
Festung: Stuttgart ist vielleicht gerade rechtzeitig noch zu einer wahren Heimmacht mutiert. Wenn man überlegt, dass der VfB vom 6. bis zum 26. Spieltag auf einen Dreier auf heimischem Geläuf warten musste, dann sind die 3 Siege und 2 Remis in den letzten fünf Spielen in der Mercedes-Benz-Arena aller Ehren wert. Am kommenden Samstag geht's im "Topspiel" gegen den HSV. Oder anders: Kostic vs. Kacar. Bombe!
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BVB-Notizen: Zum ersten Mal in dieser Saison hat Dortmund 3 Heimspiele in Serie gewonnen. Premiere feierte auch Erik Durm: Sein Tor zum 2:0 gegen die Hertha war sein 1. Bundesliga-Treffer. Das 1:0 hatte Neven Subotic mit seinem 15. Tor in der höchsten deutschen Spielklasse erzielt. Übrigens: Alle Subotic-Tore fielen nach Standards (11 x Ecke, 4 x Freistoß).
Jubiläum I: Glückwunsch Markus Weinzierl zum 100. Bundesligaspiel als Trainer. Wenn man so einen Ehrentag dann noch mit einem Sieg in München über die Bayern begeht, hat man vermutlich nicht allzu viel verkehrt gemacht.
Jubiläum II: Manuel Neuer kam gegen Augsburg ungewollt zu seinem 200. Bundesliga-Einsatz, weil Pepe Reina schon früh die Rote Karte sah. Eigentlich sollte Neuer vor dem Rückspiel in der Champions League ja geschont werden. So erlebte er wenigstens Raul Bobadillas feines Hackentörchen aus nächster Nähe. 150 von seinen 200 Spielen hat Neuer übrigens gewonnen.
Jubiläum III: Glückwunsch, HSV, zu einem Meilenstein. Nein, wir meinen nicht das 1:1 gegen Freiburg. Ob das als Meilenstein herhalten kann, muss wohl noch zwei Wochen abgewartet werden. Nein, wir meinen Admir Mehmedis Tor am vergangenen Freitag. Das war nämlich das 2500. Gegentor des HSV in seiner Bundesliga-Geschichte. So viele hat keiner schlucken müssen. Der nächste in diesem Klub wird wohl Werder Bremen sein. Den anderen Hansestädtern fehlen noch 14 Gegentore zum Meilenstein. Zum Vergleich: Die Bayern haben exakt 1900 Gegentreffer hinnehmen müssen, allerdings auch 60 Spiele weniger auf dem Buckel als der olle HSV.
Fohlen und Tiger: Patrick Herrmann hat im Derby gegen Leverkusen sein 33. Bundesliga-Tor für Gladbach geschossen und damit mit Stefan "Tiger" Effenberg gleichgezogen. Der scheidende Max Kruse schoss am Samstag zum 8. Mal das 1:0 für seine Farben. Einen besseren Dosenöffner gibt es in der Liga nicht.
Ende des Horrors: Herrmanns und Kruses Tore waren dringend notwendig, nicht nur im Hinblick auf die Qualifikation für die Champions League, denn endlich gelang es Gladbach, den Leverkusen-Fluch zu brechen. 22 Spiele hatten die Fohlen im eigenen Stadion nicht mehr gegen Bayer gewonnen. Den letzten Heimsieg schossen am 25. Februar 1989 Christian Hochstätter und Christoph Budde heraus.
Sommer auf Rekordjagd: Und noch was Positives aus Gladbacher Sicht. Wenn Keeper Yann Sommer so weiter macht, dann stellt er einen neuen Bundesliga-Rekord (seit der detaillierten Opta-Datenerfassung in 2004/05) auf. Bislang liegt er bei 83,9 Prozent gehaltener Bälle und ist damit deutlich vor der alten Bestmarke, gehalten von seinem Vorgänger Marc-Andre ter Stegen aus der Saison 2011/12 (81 Prozent).
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