"Das muss man sich mal vorstellen": Mario Basler legt gegen BVB-Star Emre Can nach

Von Marko Brkic
Emre Can, Borussia Dortmund, BVB
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Der Streit zwischen Mario Basler und Emre Can von Borussia Dortmund geht in die nächste Runde.

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Experte Mario Basler hat im Streit mit Emre Can noch einmal nachgelegt, nachdem er den Kapitän von Borussia Dortmund bereits vor eineinhalb Wochen für seine Leistung gegen Union Berlin scharf kritisiert hatte.

"Ich habe volle Zustimmung gekriegt von allen Seiten. Auch Dortmund-Fans haben mir ja Recht gegeben. Das muss man sich mal vorstellen. Das passiert ja auch nicht so oft. Das war zu 98, 99 Prozent nur Zustimmung", sagte der ehemalige Bayern-Spieler in der neuesten Ausgabe seines eigenen Podcasts "Basler ballert" und forderte von den heutigen Spielern, nicht so dünnhäutig auf Kritik zu reagieren.

Darüber hinaus sieht der 55-Jährige die Schuld auch bei Can selbst. "Wenn einer sich hinstellt und vor drei Wochen sagt, er wird zu kritisch gesehen und findet es unfair, wie er teilweise kritisiert wird und spielt dann so einen Schrott drei Wochen hintereinander, dann brauchst du dich nicht zu wundern", so Basler.

Mario Basler schießt nach Niederlage gegen Union Berlin gegen "Schlaftablette" Emre Can

Emre Can war nach der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund gegen Union Berlin vor der Länderpause ins Blickfeld von Basler geraten. Der fand für den Dortmunder Kapitän in seinem Podcast nachher unschöne Worte: "Herr Can muss sich wirklich mal ernsthafte Gedanken machen, ob er noch beim richtigen Sport ist", wetterte Basler.

Dem Europameister von 1996 missfiel dabei vor allem Cans Abwehrverhalten und warf ihm deshalb Begriffe wie "Schlaftablette" und "Primadonna" an den Kopf.

"Die Führungsetage kann ja immer sagen, sie können das Wort Mentalität nicht mehr hören. Doch. Gerade in diesen Spielen brauchst du Mentalitätsspieler. Und die hat Borussia Dortmund nicht. Und da können wir diskutieren, wie wir wollen. Ein Emre Can ist kein Kapitän."

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Emre Can: "Werde manchmal ungerecht behandelt"

Can steht seit geraumer Zeit bei vielen Fans und Experten in der Kritik. Der 48-fache deutsche Nationalspieler hatte sich vor etwa einem Monat dazu genauer geäußert: "Ich denke, dass ich manchmal ungerecht behandelt werde. Ich habe eine gute EM gespielt, bin dann zurückgekommen, wir haben im Pokal gewonnen, auch die anderen Spiele waren okay. Das ist mir zu einfach, wenn man einen Spieler herauspickt und sagt: Der zeigt keine Leistung", sagte der 30-Jährige vor dem Auftakt in der Champions League.

Nach der Länderspielpause geht es für Can und Borussia Dortmund in der Liga weiter, wenn am Freitag (18. Oktober) der FC St. Pauli zu Gast ist. Das Team von Trainer Nuri Sahin liegt in der Bundesliga momentan nur auf Rang sieben.