Als Grund nannte der Verband am Mittwoch insgesamt sieben Fälle "eines unsportlichen Verhaltens". Der FC Bayern hatte sich im August 2020 vom Nachwuchstrainer getrennt.
"Bei den einzelnen Vorgängen handelt es sich um solche, die den Werten und Grundsätzen des DFB in massiver Weise zuwiderlaufen", sagte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts: "Sie sind zum Teil diskriminierender Art gewesen und widersprechen der Verantwortung und Rolle eines Jugendtrainers in erheblicher Weise. Daher war eine längerfristige Sperre auszusprechen."
Das Urteil ist nach Zustimmung des Jugendtrainers rechtskräftig. Außerdem ist noch ein zweiter Vorgang wegen eines weiteren früheren Jugendtrainers des FC Bayern beim Kontrollausschuss des DFB anhängig, wie der Verband mitteilte.
Die Münchner hatten den Jugendtrainer nach Rassismusvorwürfen im vergangenen Jahr entlassen. Diese waren in einem Beitrag des WDR-Magazins "Sport inside" publik gemacht worden. Es tauchten unter anderem Chat-Verläufe mit eindeutig rassistischen Äußerungen auf, die den beschuldigten Jugendtrainer schwer belasteten.
Unter anderem war berichtet worden, dass der Mann das Foto eines Lastwagens mit der Aufschrift "Bimbo" postete und kommentierte: "Transport. Hier werden die Neger von A nach B transportiert." In einem weiteren Chat hieß es in Richtung eines langjährigen FCB-Jugendbetreuers mit Migrationshintergrund: "Halts Maul Kameltreiber".