Ajax & Co.: Keine Bomben - aber 7 Mal Qualität

Von Jochen Rabe
Jubel auf holländisch: Die Ajax-Spieler Lukoki (l.) und Sana feiern ein Tor
© Getty

Endlich wieder Europapokal! Ab Dienstag greifen in der Champions League (ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) und der Europa League (Do., ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER) insgesamt 80 Klubs nach den Titeln, die im Mai 2013 vergeben werden. Die ersten Gegner der sieben deutschen Mannschaften sind allesamt nicht furchteinflößend, aber in der Lage, Dortmund, Schalke, Bayern, Leverkusen, Stuttgart, Mönchengladbach und Hannover mächtig zu ärgern.

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Champions League

Dortmunds Gegner Ajax Amsterdam

Für den BVB könnte direkt die erste Partie in Gruppe D zum Schlüsselspiel werden: Der vermeintlich schwächste Gegner Ajax Amsterdam kommt nach Dortmund.

Die Niederländer mussten ihren Kader im Sommer auf einigen Positionen umbauen. Wichtige Spieler wie Gregory van der Wiel (Paris Saint-Germain), Theo Janssen (Vitesse) oder Jan Vertonghen (Tottenham) verließen den Klub, dafür kamen etwa der Ex-Schalker Christian Poulsen oder Ryan Babel von 1899 Hoffenheim nach Amsterdam.

Der Start in die neue Saison der Eredivisie ist mit elf Punkten nach fünf Spielen zwar gelungen, trotzdem hinkt man Tabellenführer Twente als Dritter bereits vier Punkte hinterher.

De Boer: "Wir können jeden schlagen"

Die Generalprobe am Wochenende ist geglückt: Gegen den RKC Waalwijk fuhr Amsterdam einen ungefährdeten 2:0-Sieg ein.

Im Offensivbereich verteilt sich die Verantwortung auf mehrere Schultern: Siem de Jong, Tobias Sana und Thulani Serero haben jeweils schon drei Treffer auf dem Konto.

Vor der Hammer-Gruppe D hat Trainer Frank de Boer keine Angst. Im "Telegraaf" sagte er: "Wenn alles nach Plan läuft, können wir jeden mit unserer Ajax-Philosophie schlagen. Nachlässigkeiten sind auf diesem Niveau fatal. Wir müssen ruhig bleiben, den Ball in unseren Reihen laufen lassen und dann unsere Spitzen Christian Eriksen, Siem de Jong und Ryan Babel einsetzen."

Tabellenrechner: Jetzt die CL-Saison 2012/13 durchspielen

Schalkes Gegner Olympiakos Piräus

Im ersten Spiel der neuen Champions-League-Saison reist Schalke zum amtierenden griechischen Meister und aktuellen Tabellenführer Olympiakos Piräus.

Dass die Griechen im heimischen Karaiskakis-Stadion stark sind, bekam Schalkes Erzrivale Borussia Dortmund in der vergangen Spielzeit bei der 1:3-Niederlage zu spüren. Für die Königsblauen führt der Weg ins Achtelfinale allerdings nur über Olympiakos.

Zu dieser Saison übernahm der Portugiese Leonardo Jardim die Mannschaft. Der Saisonstart ist mit neun Punkten aus drei Spielen schon vielversprechend. Am Samstag siegte Piräus bei PAS Giannina mit 2:1.

14. CL-Teilnahme

Bester Torschütze des Klubs ist Rafik Djebbour. Der Algerier führt mit vier Treffern derzeit die Torjägerliste der griechischen Superleague an - und verdrängte Ex-Herthaner Marko Pantelic vorerst auf die Bank.

In der Defensive haben die Griechen ihre Schwierigkeiten, den Abgang von Olof Mellberg (Villareal) und die Verletzung von Avraam Papadopoulos zu kompensieren.

Piräus' Trainer Leonardo Jardim setzt auf die Erfahrung. "Olympiakos nimmt zum 14. Mal an der Champions League teil. Das können nicht viele Mannschaften von sich behaupten. Ich schätze Schalke stark ein, aber wenn wir, wie im letzten Jahr, Dortmund und Arsenal schlagen können, haben wir auch gegen Schalke eine sehr gute Chance."

Bei den 13 Teilnahmen an der Königsklasse schafften die Griechen 2007 und 2009 den Sprung ins Achtelfinale.

Bayerns Gegner FC Valencia

Mai 2001, Mailand: Bayerns letzter großer Triumph in der Champions League. Damals im Elfmeterschießen unterlegen: der FC Valencia. Gut elf Jahre später treffen die beiden Klubs zum Champions-League-Auftakt erstmals wieder aufeinander. Mit Mauricio Pellegrino ist ausgerechnet der Spieler heute Trainer, der 2001 den entscheidenden Elfmeter verschoss.

Rechtzeitig vor dem Gastspiel bei den Bayern fuhr Valencia den ersten Saisonsieg in der Primera Division ein. Im heimischen Mestalla besiegten die Che Celta Vigo mit 2:1. Den Siegtreffer erzielte Linksverteidiger Aly Cissokho, der auch die Lücke des zum FC Barcelona abgewanderten Jordi Alba füllen soll.

Teilerfolg gegen Real Madrid

Im Angriff setzt Pellegrino auf Roberto Soldado und Jonas. Der Brasilianer hat in dieser Saison viel vor und 20 Ligatore als Ziel ausgegeben.

Für den Start in die Königsklasse ist der Trainer zuversichtlich: "Die Mannschaft ist in einer guten Verfassung, um am Mittwoch in München bestehen zu können."

Von Vorteil der Valencianos ist, dass sie sich bereits mit Real Madrid (1:1) und dem FC Barcelona (0:1) messen konnten. Wettbewerbs-Praxis auf höchstem Niveau.

Die Europa-League-Gegner von Stuttgart, Gladbach, Leverkusen und Hannover

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