Was bisher geschah…

Von Fatih Demireli
Im Fokus in dieser Woche: Götze, Robben, Ronaldo und Vilanova
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FC Barcelona

Das Halbfinal-Hinspiel: 67 Prozent Ballbesitz hatte der FC Barcelona - eigentlich so wie immer. Und dennoch wussten die Katalanen damit nichts anzufangen. "Die Bayern haben gepresst, gepresst und nochmal gepresst", sagte Dani Alves hinterher. Selten waren Iniesta, Xavi und Messi so unbrauchbar wie in der Allianz Arena. Besonders Messi, der einfach nicht fit war, übte sich mehr oder weniger als Standfußballer. Das 0:4 offenbarte auch nochmals Barcelonas Schwächen in der Defensive. Pique zeigte eine große Präsenz, konnte aber mitnichten die Ordnung mit Nebenmann Bartra halten.

Der Tag danach: Es war nicht nur ein 0:4, das die Chancen auf das Finale auf Minimalste schmälerte. Nein, es war auch eine Demontage, die Barcelona weit über das Hier und Jetzt grüben ließ. "Nach Bayerns Sieg droht eine Verschiebung der Machtverhältnisse", schrieb die "Times". Iniesta wollte das nicht stehen lassen: ""Das ist nicht fair. Man kann diesen Abend in München nicht mit fünf Jahren verrechnen. Leute sollten Respekt vor dieser Mannschaft haben." Ansonsten sehr viel (Zweck)-Optimismus allerorten.

Das Liga-Spiel: In Bilbao hätte der FC Barcelona den Titel auch mathematisch unter Dach und Fach bringen können, aber nach dem 2:2 muss sich Barca noch etwas gedulden. Tito Vilanova nahm diverse Änderungen vor. Mit Lionel Messi, Andres Iniesta, Marc Bartra und Busquets nahmen einige München-Starter auf der Bank Platz. Dafür durften David Villa, Eric Abidal, Thiago Alcantara und Alex Song ran. Lange war es Stückwert, weil der Gastgeber sehr engagiert auftrat und in Führung ging. Dann, und das machte vor allem Mut für Mittwoch, schlug die Stunde des eingewechselten Messi, der das 1:1 traumhaft selbst erzielte und später Alexis' 2:1 vorbereitete. "Er war sehr gut und wir hoffen inständig, dass er Stück für Stück seine Topform erreicht. Wenn er so weitermacht, steigen unsere Chancen gegen Bayern", sagte Barca-Co-Trainer Jordi Roura. Unerwähnt darf der Last-Minute-Ausgleich natürlich nicht bleiben.

Was sonst passierte: Erfreuliches. Erstmals nach drei Monaten trat Tito Vilanova vor die Presse. Erstmals nach seiner Krebstherapie in New York vor die Presse. "Eigentlich wollte ich ja erst in einer Woche mit euch reden", sagte Vilanova mit einer noch etwas angeschlagenen Stimme. "Aber das Spiel in München hat die Situation" verändert. Vilanova sprach davon, dass er viel Tatendrang verspüre und nicht aufhören wolle. Interessant auch die Aussagen über Pep Guardiola. Das Verhältnis sei ob der Distanz "etwas verkühlt". Während spanische Medien über Transfers spekulierten (Hummels, Neymar und Co.), ließ Youngster Marc Bartra Muhammad Ali zu Wort kommen: "Unmöglich ist keine Tatsache, es ist eine Meinung. Unmöglich ist keine Feststellung, es ist eine Herausforderung." Was wohl gemeint ist...

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