Königlicher Aufbaugegner

Von Ole Frerks
Manfred Kaltz trifft per Elfmeter zum 1:0 für den HSV gegen Real Madrid
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17.3.1982: 1. FC Kaiserslautern - Real Madrid 5:0

UEFA-Cup. Viertelfinale. Auf der einen Seite: der erfolgreichste Klub Europas. Auf der anderen Seite: der Tabellenneunte in Deutschland. Im Hinspiel hatte Real standesgemäß mit 3:1 gewonnen. Klare Sache also. Was sich an diesem März-Tag jedoch im Fritz-Walter-Stadion ereignen sollte, hat einen entscheidenden Anteil am Mythos Betzenberg, der sich bis heute hält.

Zum Beispiel, weil Friedhelm Funkel mit zwei Buden nach 14 Minuten bereits den Rückstand egalisiert hatte. Oder weil der FCK den Königlichen durch Hannes Bongartz, Norbert Eilenfeldt und Rainer Geye am Ende die höchste Niederlage überhaupt in Deutschland beibrachte.

Vor allem aber, weil der Betze der hoch gelobten Klassemannschaft offenbar völlig die Nerven raubte. Das erste Anzeichen dafür lieferte das 1:0, bei dem Keeper Augustin einen - gelinde gesagt - mehr als haltbaren Ball passieren ließ.

Seine Vorderleute gaben aber auch keine bessere Figur ab und sammelten sage und schreibe drei Rote Karten. Um das Dilemma komplett zu machen, scheiterte Cortez auch noch mit einem Elfmeter an FCK-Keeper Hellström. Und dann funktionierte Real auch noch als Aufbaugegner - Lautern verlor danach kein Ligaspiel mehr und kletterte noch auf Platz drei. Zur Ehrenrettung der Königlichen hat das allerdings nicht beigetragen.

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