Unter Shota Arveladze geriet Maccabi in einen Negativzirkel, im Januar zog Cruyff die Reißleine. Nach einem Remis und acht Siegen in Folge enthob er sich nun selbst des Amtes. "Ich habe mir immer gesagt: 'Ersetze nie einen Trainer durch dich selbst.' Das ist nicht richtig. Das bringt schlechte Energie", erklärt Cruyff den Schritt gegenüber dem Guardian.
Um genug Zeit für die Suche nach einem Nachfolger von Arveladze zu haben, installierte sich der 43-Jährige kurzfristig selbst und startete eine beeindruckende Serie. Dennoch legte er das Amt nun nieder: "Mein Vater predigte immer: 'Wenn du zwischen einer menschlichen und einer professionellen Entscheidung wählen musst, folge der menschlichen Entscheidung.'"
An Erfahrung als Trainer mangelte es Cruyff zumindest in der Theorie nicht, er ist im Besitz des Trainerscheins. Diesen habe er aber nur gemacht, "um die Vorgänge zu verstehen". Sein Ziel war es immer Sportdirektor zu werden.
Neuer Trainer von Maccabi ist nun Lito Videgal, Cruyff fungiert wieder ausschließlich als Sportdirektor. Vor Angeboten anderer Vereine hat er keine Angst und "wenn, dann nur als Sportdirektor".