Investitionen nicht nur in den Kader: Newcastle United hat große Pläne

Von Stefan Petri
Im St. James' Park trägt Newcastle United seine Heimspiele aus.
© getty

Nach der Übernahme durch einen saudi-arabischen Investmentfonds muss man Newcastle United von heute auf morgen zu den reichsten Vereinen der Welt zählen. "In fünf, sechs, sieben Jahren wird Newcastle eine Supermacht sein, wenn die Besitzer Geduld haben", äußerte sich Liverpools Trainer Jürgen Klopp erst am Freitag kritisch. Investitionen in den Klub sind natürlich geplant, das Ziel sind Titel. Allerdings soll nicht nur der Kader auf Vordermann gebracht werden.

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Verantwortlich für den Umbau des Klubs in eine Premier-League-Größe ist Amanda Staveley, die den Deal mit den Saudis eingefädelt hatte und jetzt einen Sitz im Vorstand innehat. Sie weiß: Allein mit neuen Spielern geht es nicht. "Wir wollen im Kampf um Weltklassespieler dabei sein, aber dafür brauchen wir die nötige Infrastruktur", erklärte sie. "Sie brauchen ein passendes Trainingsgelände und die nötigen medizinischen Einrichtungen."

Besonders das Trainingsgelände, das nicht im Besitz des Klubs ist, muss auf Vordermann gebracht werden: "Es ist wirklich schrecklich", betonte Staveley. "Es ist sinnlos, fantastische Spieler zu haben, wenn sie nirgends anständig trainieren können." Laut Sky Sports ist die wahrscheinlichste Lösung, dass Newcastle ein komplett neues Trainingsgelände aus dem Boden stampfen wird."

Ebenfalls investiert werden soll in die Jugendakademie, das Frauen-Team - und natürlich in das Stadion und die Umgebung. "Um die Spitze der Premier League zu erreichen, braucht es nicht nur großartige Spieler, sondern auch robuste Fundamente - und die müssen wir errichten", sagte Staveley. "Dafür ist eine starke Jugendakademie nötig, wir wollen viele Leute aus der Umgebung hier spielen sehen."

"Newcastles Stadion sitzt genau im Herzen der Innenstadt, zwischen den Bars und Restaurant mitten im Nachtleben, im Gegensatz zu vielen anderen Stadien heutzutage", sagt Keith Downie von Sky Sports. Er rechnet damit, dass es ein paar Jahre bis zum ersten Titel dauern wird: "Manchester City hat für die erste Trophäe drei Jahre gebraucht, vier für den ersten Meistertitel."

Das würden die Fans zwar nicht hören wollen, aber "zumindest wissen sie, dass das Team mithalten wird, denn unter [dem früheren Besitzer] Mike Ashley waren sie nie wettbewerbsfähig. Sie haben in der Premier League einfach nur existiert."

Allerdings muss erst einmal die aktuelle sportliche Krise überwunden werden. "Das ist ein tolles Team, das nicht auf Rang 19 stehen sollte", sagte Staveley. "Das müssen wir direkt angehen. Aber die Spieler müssen gleichzeitig wissen, dass sie unsere vollste Unterstützung genießen."

Premier League: Die aktuelle Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.FC Chelsea715:31216
2.FC Liverpool717:61115
3.Manchester City714:31114
4.Manchester United714:6814
5.FC Everton713:8514
6.Brighton & Hove Albion78:5314
7.FC Brentford710:6412
8.Tottenham Hotspur76:10-412
9.West Ham United714:10411
10.Aston Villa710:9110
11.FC Arsenal75:10-510
12.Wolverhampton Wanderers75:6-19
13.Leicester City79:12-38
14.Crystal Palace78:11-37
15.FC Watford77:10-37
16.Leeds United77:14-76
17.FC Southampton75:10-54
18.FC Burnley75:11-63
19.Newcastle United78:16-83
20.Norwich City72:16-141