"Empfinde etwas ganz besonderes für diesen Klub": Pep Guardiola verlängert Vertrag bei Manchester City

SID
Pep Guardiola
© getty

Es ist offiziell: Pep Guardiola wird bei Manchester City auch in eine zehnte und elfte Saison gehen.

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Pep Guardiola schloss die Augen, in seinem Tüftlerhirn zogen die vielen Höhepunkte seiner Regentschaft vorbei, dann verkündete er knapp: "Ich gehe hier nicht weg." Punkt. Mit einem pathetischen Video tat Manchester City am Donnerstagabend kund, woran ohnehin niemand mehr seriös gezweifelt hatte: Der Starcoach hat seinen auslaufenden Vertrag verlängert, die Ära des Katalanen setzt sich bis mindestens 2027 fort.

"Manchester City bedeutet mir so viel. "Wir haben so viele wunderbare Momente zusammen erlebt", sagte Guardiola: "Ich empfinde etwas ganz besonderes für diesen Klub, deshalb bin ich sehr froh, dass ich für zwei weitere Saisons bleiben werde."

Vier Jahre Chefcoach beim FC Barcelona, drei Jahre beim FC Bayern - und nun elf Jahre bei ManCity. Wenn er denn seinen neuen Vertrag erfüllt. Guardiola hat seinen zweiten Lebensklub gefunden, neben der ewigen Liebe Barca. Und weil der 53-Jährige längst unkündbar geworden ist, wird nur Guardiola selbst entscheiden, ob es die vollen elf Saisons werden. Oder vielleicht sogar noch mehr.

"Wie alle City-Fans bin ich sehr froh, dass sich Peps Weg hier fortsetzt und seine Leidenschaft wie auch sein inovatives Denken das Spiel weiter prägen werden", sagte Klub-Boss Chaldun al-Mubarak. Stürmerstar Erling Haaland jubelte am Donnerstag bei Sky Sports UK: "Pep ist der beste Teammanager der Welt und wahrscheinlich der beste, der jemals existiert hat."

Pep Guardiola kann ManCity-Trainer mit meisten Spielen werden

Folgerichtig erfolgte die Verlängerung auch in einer für City-Verhältnisse fast schon dramatischen Krise: Wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Serie kassierte der Klub, in der Liga beträgt der Rückstand des Titelverteidigers auf Spitzenreiter FC Liverpool fünf Punkte.

Zudem steckt der Klub ein einem Umbruch: Pep-Spezi Txiki Begiristain hört nach fast 13 Jahren als Sportdirektor auf, Nachfolger Hugo Viana kann nun zumindest mit dem Erfolgscoach einsteigen. Und dann ist da noch die schiere Unzahl an Verstößen gegen das Financial Fairplay, die City vorgeworfen werden - das könnte ungemütlich werden.

Doch wenn in Fußball-Manchester Panik herrscht, dann stets bei den Roten, dem Nachbarn United. Der verbrennt seit dem Abschied von Sir Alex Ferguson Trainer fast als Dutzendware, längst sind die Himmelblauen weit enteilt - und ihr längst jeder Kritik entschwebter katalanischer Coach ist auf dem Weg zu Sir Pep. Sechsmal gewann er die Liga, zweimal den FA Cup. Und vor allem und erstmals: 2023 die Champions League. Guardiola ist längst sakrosankt, der mächtigste Trainer der Fußballwelt.

Und so erhält er nun die Chance, sich bei City zu verewigen, kann Les McDowell als den Teammanager mit den meisten Pflichtspielen für den Klub ablösen. Guardiola stand in 490 Partien in der Verantwortung, McDowell kam zwischen 1950 und 1963 in der Ära des deutschen Torwarts Bert Trautmann auf 587. Der Coach mit der längsten Amtszeit bei ManCity ist Wilf Wild, der von 1932 bis 1946 in der Verantwortung stand.

Tradition ist bei den Citizens eben wichtig - auch in Zeiten, wo der Klub längst nicht mehr von Vertretern der englischen Arbeiterschaft, sondern der arabischen Elite kontrolliert wird.