Die Nachfolge tritt bis zum 10. Juni, dem Termin der nächsten Bundesversammlung, interimsweise der vorherige Vizepräsident Philippe Diallo (59) an. Sportministerin Amelie Oudea-Castera begrüßte den Schritt von Le Graet als "richtige Entscheidung". Der Verband müsse laut Oudea-Castera nun die "Lehren aus den letzten Monaten ziehen, um gestärkt und im Dienste des französischen Fußballs" hervorzugehen. Le Graet soll nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP nun das Pariser Büro des Weltverbandes FIFA leiten.
Das Pariser Sportministeriums war vor zwei Wochen zu dem Urteil gekommen, dass der 81-Jährige nicht mehr über die nötige Legitimität verfüge, um den französischen Fußball zu führen und zu repräsentieren. Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt aktuell wegen sexueller Belästigung gegen Le Graet, der alle Anschuldigungen von sich weist.
Le Graet hatte sein Amt als Verbandspräsident bereits seit Mitte Januar ruhen lassen, zuvor war er in mehrere Skandale geschlittert. Der 81-Jährige hatte sich unter anderem abwertend über die französische Fußball-Legende Zinedine Zidane und dessen möglicher Zukunft als Nationaltrainer des Vize-Weltmeisters geäußert.
In die Amtszeit von Le Graet fällt unter anderem der Weltmeistertitel der Männer 2018 in Russland.