"Nach einem vielversprechenden Start waren die letzten Einsätze durchwachsen", sagte Bergomi im kicker-Interview. Allerdings ist der Italiener auch der Meinung, dass die Medien zu hart mit dem deutschen Nationalspieler ins Gericht gehen. Dort hieß es zuletzt, Podolski sei "schädlich" für Inters Spiel.
"Eine derartige Schärfe war sicher unangebracht, doch so ist eben unser Calcio", erklärte der ehemalige Abwehrspieler, der inzwischen im italienischen Fernsehen als Co-Kommentator gefragt ist. "Man übertreibt nach zwei guten Spielen und verfällt bei schwächeren Leistungen ins andere Extrem", fügte er hinzu.
"Ein Tick mehr Charakter und Herz"
Für den 29-Jährigen zeigt Bergomi Verständnis: "Lasst uns auch Lukas die Eingewöhnungszeit zugestehen, zumal er in ein Team kam, das sich durch Trainer-, System- und Personalwechsel noch in der Findungsphase befindet", appellierte der frühere Weltklasse-Verteidiger an die Kritiker des Deutschen.
"Der Fußball hier ist kein Tempospektakel, sondern ungemein taktisch", meinte Bergomi. Für diese Umstellung bräuchten Ausländer in der Serie A oft Zeit. Er gab Podolski für die Zukunft zudem noch einige Tipps mit auf den Weg: "Wenn Lukas in den nächsten Duellen einen Tick mehr Charakter und Herz zeigt, wird dies der Inter-Tifoso bestimmt mit Applaus honorieren." Er sei sich sicher, dass Podolski das Zeug besitze, "Inter bis zum Saisonende noch entscheidend weiterzuhelfen".
Lukas Podolski im Steckbrief