Afrika
Das Team der Stunde: Die Kapverdischen Inseln. Schon beim Afrika-Cup sorgte das Team von Trainer Lúcio Antunes (Spitzname: The Special One) mit dem Einzug ins Viertelfinale für eine Überraschung. Am letzten Spieltag der Gruppe B ging es nun nach Tunesien, das in dieser Runde noch ohne Niederlage war, sich aber durch zwei Unentschieden auswärts bei Äquatorialguinea und Sierra Leone in ein Endspiel manövriert hatte. Anders dagegen die Kapverdischen Inseln: Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gelangen drei Siege in Folge. Trotzdem war Tunesien mit den Bundesligaspielern Karim Haggui, Sami Allagui und Änis Ben-Hatira im Heimspiel Favorit. Doch Platini und Nhuck sorgten bereits vor der Pause für die beiden Tore zum 2:0-Sieg der Blue Sharks. Auf der Inselgruppe im Atlantik löste die Nachricht eine riesige Party mit Tänzen am Strand aus. "Wir hoffen, dass wir dem kapverdischen Volk noch mehr Freude bereiten werden", sagte Verbandspräsident Mario Semedo. Er bedankte sich auch explizit bei den 20 (!) nach Tunesien mitgereisten Fans. Bei der Auslosung für die abschließenden Playoffs sind die Kapverden wohl gesetzt und gehen damit den Brocken Ghana und Elfenbeinküste aus dem Weg.
Der Spieler der Stunde: Menyahel Teshome (Äthiopien). Mit seinem Siegtor zum 2:1 im Spiel gegen die Zentralafrikanische Republik wurde Teshome zum Volksheld. Zum ersten Mal in der Geschichte könnte sich Äthiopien für eine WM-Endrunde qualifizieren. Die Walyas (Steinböcke) genannten Äthiopier sind das einzige noch verbliebene Team, das auch die erste Qualifikationsrunde vor der Gruppenphase spielen musste. Der 102. der Weltrangliste schaltete in Gruppe A Südafrika aus. Und das obwohl die Äthiopier ein Spiel am grünen Tisch abgeben mussten. Am 4. Spieltag siegte Äthiopien 2:1 in Botswana, setzte dabei aber einen Spieler ein, der nach seiner zweiten Gelben Karte eigentlich gesperrt war. Das Spiel wurde nachträglich 3:0 für Botswana gewertet. Es ist bisher die einzige Niederlage Äthiopiens auf dem Weg nach Brasilien. Der nicht spielberechtigte Akteur war übrigens: Menyahel Teshome.
Der Bundesliga-Legionär der Stunde: Kevin-Prince Boateng. Es ist die Zeit der Comebacks bei Boateng. Zuerst kehrte er auf Schalke überraschend in die Bundesliga zurück und jetzt ist er wieder Teil der ghanaischen Nationalmannschaft. Beim 2:1 über Sambia musste er gleich mal 90 Minuten auf der Bank schmoren. Auf Schalke wurde er deutlich freundlicher empfangen.
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