Göttlich in die Zukunft?

Von Thomas Glöy
Wie geht es mit dem neuen Präsidium am Millerntor weiter?
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Der Ausblick

Stefan Orth konnte noch ein paar Erfolgsmeldungen platzieren. So wird die Nordtribüne nach dem ersten Heimspiel der Saison gegen Ingolstadt abgerissen und somit der Startschuss gegeben für den vierten und abschließenden Teil des Stadionumbaus am Millerntor. Gleichzeitig wurde bekannt, dass zusammen mit der Stadt Hamburg die Entscheidung für einen externen Bau der neuen Stadionwache gefallen ist. Damit werden innerhalb des Stadions die Räume frei, die für ein Vereinsmuseum vorgesehen sind, das von zahlreichen Fans und Mitgliedern seit geraumer Zeit mit viel Engagement geplant und vorangetrieben wird.

Zusammen mit einem gerade erst fertiggestellten neuen Trainingsgelände, einem vom DFB mit der Höchstwertung zertifizierten Jugendleistungszentrum sowie seit einigen Jahren soliden Finanzen, befindet sich der FC St. Pauli auf einem guten Weg in die Zukunft, jedenfalls was die infrastrukturellen Faktoren angeht.

Eine wichtige Aufgabe des neuen Präsidenten und seines Teams soll nun sein, den Verein trotz aller im modernen Fußball notwendigen Professionalität nicht zu weit wegzulenken von den Idealen, die vor allem die aktive Fanszene in den letzten knapp 30 Jahren auf St. Pauli etabliert hat. Dazu passt dann auch der Wunsch des Aufsichtsrates nach einem "einmaligen Profil zwischen Vermarktung und Identität". Einen "breiten Blickwinkel auf den Fußball", den viele mit dem Verein verbundene Menschen auszeichne, sieht man auch bei Göttlich.

Noch sind das alles aber Gedankenspiele, wenn auch sehr konkrete. Denn das letzte Wort haben die über 20.000 Vereinsmitglieder, die voraussichtlich Mitte November zu ihrer jährlichen Versammlung zusammenkommen werden und dann per Stimmzettel über den personellen Vorschlag des Aufsichtsrates zu entscheiden haben. Eine einfache Mehrheit würde dem Kandidaten genügen. Und ob dieser dann die Erwartungen erfüllt, wird sich naturgemäß sowieso erst in der Zukunft zeigen.

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