Alle Spiele, Ergebnisse, Topscorer

Von SPOX
Sander Sagosen (l.) und Norwegen zogen im kleinen Finale den Kürzeren
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Hauptrunden-Gruppe A

1. Spieltag

21. Januar

Frankreich - Weißrussland 34:23 (20:5) BOXSCORE

Topscorer: Karabatic (9) - Khadkevich (9)

Frankreich hat sich von der demütigenden Pleite gegen Polen bestens erholt - und ließ Weißrussland büßen. Die erste Halbzeit war eine Demonstration gegen den völlig überforderten Underdog. Beim Stande von 10:4 legte das Team von Coach Claude Onesta einen 8:0-Lauf zum 18:4 hin. Weißrussland konnte einem leidtun.

Im zweiten Durchgang schaltete der Titelverteidiger mehrere Gänge zurück, so dass am Ende zumindest ein halbwegs normales Handball-Ergebnis auf der Anzeigetafel stand. Die Weißrussen erzielten in den zweiten 30 Minuten sogar vier Tore mehr als Frankreich.

Die Tabelle der Gruppe A

Besonders der bislang eher schwache Nikola Karabatic warf sich seinen Frust von der Seele und verwandelte neun von neun Würfen. Thierry Omeyer, der zur Pause für Vincent Gerard Platz machte, parierte in der ersten Halbzeit 67 Prozent! aller Würfe. Bei den Weißrussen spielte Superstar Siarhei Rutenka überhaupt keine Rolle und blieb mit zwei Würfen ohne Treffer.

Mazedonien - Kroatien 24:34 (13:17) BOXSCORE

Topscorer: Manaskov (7) - Sliskovic (6)

Kroatien hat wie Frankreich nur zwei Zähler mit in die Hauptrunde genommen. Deshalb war der Sieg gegen Mazedonien auf dem erhofften Weg ins Halbfinale nicht mehr als eine Pflichtaufgabe. Die meisterten die Kroaten souverän. Sie lagen im gesamten Spiel nicht ein einziges Mal zurück und führten bereits nach zehn Minuten mit 7:1.

Hier geht's zum Roundup der Vorrunde

Der Außenseiter kam zu Beginn der zweiten Hälfte zwar noch einmal auf drei Tore heran, ein 3:0-Lauf der Kroaten sorgte aber für klare Verhältnisse. Die Mannschaft von Trainer Zeljko Babic verstand es, Mazedoniens Star Kiril Lazarov komplett aus dem Spiel zu nehmen, der kein einziges Tor erzielte.

Kroatiens Topscorer Ivan Sliskovic (6 Tore) blieb ebenso ohne Fehlwurf wie Manuel Strlek, der fünf Treffer erzielte. Auch Marino Maric netzte fünf Mal. Torhüter Mirko Alilovic wehrte 37 Prozent aller Versuche ab (11 von 30), während sich Kiels Domagoj Duvnjak mit zwei Toren bei vier Versuchen zurückhielt.

2. Spieltag

23. Januar

Frankreich - Kroatien 32:24 (16:10) BOXSCORE

Topscorer: Abalo (6) - Duvnjak (5)

Frankreich kommt in Fahrt! Nach dem Kantersieg gegen Weißrussland überrollten die Franzosen auch Kroatien. Schon nach der ersten Hälfte waren die Fronten geklärt. Der Weltmeister zerpflückte die gegnerische Deckung nach Belieben.

Vor allem aber die Effektivität von Les Bleus war spielentscheidend. Das Team um Top-Star Nikola Karabatic kam zwischenzeitlich auf eine Trefferquote von 75 Prozent, ehe der Favorit einen Gang herunterschaltete. Die Kroaten trafen hingegen über die gesamte Spielzeit weniger als die Hälfte (48).

Die Tabelle der Gruppe A

Das war allerdings auch der Verdienst von Thierry Omeyer, der einmal mehr seine Klasse auf der Linie unter Beweis stellte. 40 Prozent aller Würfe auf seinen Kasten wehrte Titi ab und sorgte so im Verbund mit Topscorer Luc Abalo für Frust bei den Kroaten. Die Verzweiflung spiegelte sich in der Roten Karte von Ilija Brozovic drei Minuten vor Schluss wieder.

Polen - Norwegen 28:30 (15:16) BOXSCORE

Topscorer: Bielecki (10) - Hansen (8)

Beiden Mannschaften war das Selbstbewusstsein aus der Gruppenphase (beide nahmen vier Punkte mit) anzumerken. In einem offenen Schlagabtausch hatte zunächst der Gastgeber das Zepter in der Hand und konnte sich ein ums andere Mal absetzen.

Espen Lie Hansen brachte sein Team aber immer wieder zurück und hatte schon nach 30 Minuten sechs Treffer erzielt. Die Norweger nutzten die individuellen Fehler der Polen gnadenlos aus, erzielten sogar zwei Treffer in Unterzahl und erspielten sich so einen minimalen Vorsprung.

Die Polen blieben den Norwegern in Person von Michal Jurecki (9 Tore) und Topscorer Karol Bielecki aber im Nacken. Dass die Gastgeber das Ruder letzten Endes doch nicht herumreißen konnten, hatten die Nordlichter dem späten Doppelpack von Kent Robin Tonnesen und ihrem zum Ende hin stärker gewordenen Keeper Espen Christensen (21 Prozent gehaltene Bälle) zu verdanken.

3. Spieltag

25. Januar

Mazedonien - Norwegen 31:31 (17:13) BOXSCORE

Topscorer: K. Lazarov (11) - Blörnsen (6)

Die Tabelle der Gruppe A

Polen - Weißrussland 32:27 (19:13) BOXSCORE

Topscorer: Jurecki (9) - Shylovich (6)

Genauso hatten es sich die Fans in Krakau vorgestellt. Nach der bittere Pleite gegen die Norweger vor zwei Tagen, zeigten die Biegler-Jungs gegen Weißrussland eine deutliche Leistungssteigerung und fuhren einen verdienten Erfolg ein.

Bereits zur Pause hatten die Polen die Partie eigentlich schon entschieden, zu schwach agierten die Weißrussen ohne ihren Superstar Siarhei Rutenka. Teilweise zeigten sich bei dem Team von Coach Juri Schevzov Auflösungserscheinungen.

Mit dem Erfolg ziehen die Polen am Titelverteidiger aus Frankreich vorbei und haben den Einzug ins Halbfinale vor dem Match gegen Kroatien selbst in der Hand.

4. Spieltag

27. Januar

Mazedonien - Weißrussland 29:30 (13:14) BOXSCORE

Topscorer: Lazarov (10) - Pukhouski (7)

Frankreich - Norwegen 24:29 (11:12) BOXSCORE

Topscorer: Narcisse (9) - Tonnesen (5)

Unfassbar! Die Norweger bleiben die Sensation des Turniers und hauen sogar die favorisierten Franzosen weg. Entscheidend für den Erfolg der Skandinavier waren dabei eine kompakte Defensive gepaart mit Kampf und einer geschlossenen Teamleistung.

Nachdem Frankreich den besseren Start erwischte und zwischenzeitlich einen Vorsprung von drei Toren herauswarf, fand Norwegen von Minute zu Minute besser in die Partie. Besonders nach der Pause gelang den Roten alles - und den Franzosen immer weniger. Einzig Daniel Narcisse wusste, im Gegensatz zu Nicola Karabatic, mit seinen Treffern zu überzeugen.

Mit der Niederlage ist Frankreich überraschend schon vor dem Halbfinale ausgeschieden, Norwegen hat hingegen das Ticket gelöst.

Polen - Kroatien 23:37 (10:15) BOXSCORE

Topscorer: Bielecki/Daszek (4) - Strlek (11)

Mit einem Sieg hätte Polen das Halbfinale buchen können - doch die Gastgeber erlebten gegen Kroatien ein Debakel.

Schnell ging Kroatien mit 5:1 in Front, Bielecki & Co. kamen in der ausverkauften Tauron-Arena zu Krakau nicht mehr auf die Beine.

Nach einem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeit, gelang dem Team von Michael Biegler in den ersten zehn Minute der zweiten Hälfte gar kein einziger Treffer. Während die Kroaten aus allen Lagen trafen, beendete erst Michael Daszek die Torflaute des Vize-Weltmeisters von 2007.

In der Schlussviertelstunde schalteten die überragenden Kroaten (74 Prozent Trefferquote), die nun im Halbfinale auf Spanien treffen, ein bis zwei Gänge zurück. Am enttäuschenden Auftritt der Gastgeber (53 Prozent aus dem Feld) änderte sich bis zum Schlusspfiff indes nichts.

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