Die Stürmer-Suche hat eine große Priorität beim FC Bayern, doch auch darüber hinaus kann noch etwas passieren. SPOX wirft einen Blick auf die aktuellen Transfergerüchte rund um den FCB.
FC Bayern: Bereits fix
Konrad Laimer (Zugang)
Der Österreicher kam ablösefrei von RB Leipzig. Schon im vergangenen Winter wurde der Deal eingetütet, aber erst nach der Saison offiziell bestätigt. Auf welcher Position Laimer eingeplant ist, ist noch unklar. Er kann im zentralen Mittelfeld und auf der rechten Defensivbahn helfen. Interessant: Von den einstigen Entscheidungsträgern, die seinen Wechsel nach München umgesetzt haben, ist an der Säbener Straße nur noch Marco Neppe da.
Raphaël Guerreiro (Zugang)
Der Portugiese kommt ebenfalls ablösefrei, nachdem sein Vertrag bei Borussia Dortmund auslief. Auch er kann sowohl als Außenverteidiger (links hinten) als auch im Mittelfeld spielen. In München trifft er auf seinen ehemaligen Trainer Thomas Tuchel. Der Start verlief bitter: Guerreiro erlitt im Training einen Muskelbündelriss in der rechten Wade und fällt vorerst aus.
Kim Min-jae (Zugang)
Nachdem sich die Verhandlungen vor allem wegen seines Militärdienstes gezogen haben, steht der Südkoreaner mittlerweile im Kader des FC Bayern. Rund 50 Millionen Euro betrug die Ausstiegsklausel, die der Rekordmeister bei der SSC Neapel aktiviert hat. Sein Debüt verlief durchwachsen.
Lucas Hernández (Abgang)
Obwohl sich der FC Bayern fast schon mit dem Franzosen über eine Vertragsverlängerung einig war, hat er den Rekordmeister in Richtung Paris verlassen. Rund 45 Millionen Euro zahlt PSG für den Innenverteidiger und damit fast die Summe, die die Münchner für Kim an Neapel überwiesen haben.
Marcel Sabitzer (Abgang)
Beim Österreicher hatte sich ein Wechsel schon länger angedeutet. Nach seiner Leihe zu Manchester United kehrte er diesen Sommer nur kurz an die Säbener Straße zurück. Kürzlich wechselte der 29-Jährige zum BVB. Die Dortmunder haben eine Ablösesumme überwiesen, die Medienberichten zufolge durch Bonuszahlungen auf bis zu 20 Millionen Euro ansteigen könnte.
Alexander Nübel (Abgang)
Für Alexander Nübel geht es in dieser Saison beim VfB Stuttgart weiter. Der Torhüter wurde abermals verliehen, statt direkt verkauft zu werden. Eine Konkurrenzsituation mit Manuel Neuer ist für ihn undenkbar. Sein Debüt im VfB-Trikot wurde zu einem Horror-Einstand.
Daley Blind (Abgang)
Der Vertrag des Niederländers lief ohnehin nur bis zum Ende der vergangenen Saison und wurde nicht verlängert. Mittlerweile hat der 33-Jährige beim FC Girona in Spanien unterschrieben.
João Cancelo (Abgang)
Seine Leihe von Manchester City lief im Sommer aus und Bayern entschied sich gegen ein Angebot. Wohin es den Portugiesen zieht, ist damit unklar. Zurück zum FC Bayern geht es sehr wahrscheinlich nicht. Als Interessent wurde zuletzt immer wieder der FC Barcelona genannt.
FC Bayern: Mögliche Abgänge
Yann Sommer
Bei seinem Wechsel zum FC Bayern München im Winter hieß es, dass Yann Sommer nicht plant, nur für ein halbes Jahr dort zu sein. Er wolle gegen Manuel Neuer das Duell um die Nummer eins aufnehmen. Doch mittlerweile sieht es etwas anders aus. Verschiedene Medien berichteten diesen Sommer, dass es eine Vereinbarung mit den Bayern gibt, dass er bei einem passenden Angebot gehen dürfe. Ob das tatsächlich auch als Ausstiegsklausel vertraglich festgehalten wurde, wird medial gegenläufig berichtet.
Zuletzt war Inter Mailand Favorit auf eine Verpflichtung des Schweizers. Im Trainingslager in Japan erklärte Sommer: "Es wurde jetzt ja schon ein paar Tage darüber gesprochen. Schauen wir mal, was passiert." Gerüchten nach steht nur noch eine Einigung der beiden Klubs aus.
Benjamin Pavard
Es gab Phasen, da schien es fast sicher, dass Pavard den FC Bayern in diesem Sommer auf eigenen Wunsch verlassen würde. Nun berichtet der kicker, dass eine Vertragsverlängerung des Franzosen über 2024 hinaus wieder möglich sei.
Dafür gibt es angeblich zwei Gründe: Dem 27-Jährigen soll von Trainer Thomas Tuchel signalisiert worden sein, ihn in erster Linie auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung und weniger auf der rechten Seite einzuplanen.
Und: Es gibt wohl keine konkreten Angebote für Pavard. Zuletzt wurde Manchester United, Manchester City und Juventus Turin nachgesagt, sich grundsätzlich mit dem FCB-Spieler zu beschäftigen.
Bouna Sarr
Die Bayern würden Bouna Sarr gerne abgeben - mal wieder. Der Rechtsverteidiger, der 2020 von Olympique Marseille kam, hat noch Vertrag bis 2024. Verbrieftes Interesse gibt es nicht, dafür Gerüchte um einen Wechsel zu Olympique Marseille. Der 31-Jährige soll aber bei Bayern 2,5 Millionen Euro pro Saison verdienen, was den Franzosen zu teuer sei.
Vielleicht ist ein Jahr vor Vertragsende aber die Trennung über eine entsprechende Kompensationszahlung eine Option.
Serge Gnabry
Serge Gnabry, der in der abgelaufenen Saison erhebliche Formschwankungen zeigte und entsprechend heftig von vielen Seiten kritisiert wurde, soll auf einer ominösen Streichliste stehen, berichtete die Bild vor einigen Wochen. Seitdem gab es aber keinerlei Gerüchte, die tatsächlich auf einen Wechsel hindeuten. Im Gegenteil lobte Thomas Tuchel seinen Schützling sogar, sprach ungefragt von "Charakter, Qualität, Fleiß, Bescheidenheit, Mannschaftsgeist" beim Offensivspieler.
Und Gnabry selbst? Der äußerte sich relativ klar: "Es waren viele Gerüchte im Umlauf - vielleicht zu viele. Aber niemand hat mich direkt angesprochen in den letzten zwei Jahren, deswegen bin ich entspannt." Er fühle sich in München wohl und habe ja auch erst kürzlich einen Vertrag bis 2026 unterschrieben.
Alphonso Davies
Auch um Alphonso Davies rankten sich Gerüchte, weil die Münchner bislang vergeblich versuchten, seinen bis 2025 laufenden Vertrag zu verlängern. Und sein erster Ansprechpartner Hasan Salihamidzic ist nicht mehr beim Klub.
Der pfeilschnelle Linksverteidiger soll besonders im Visier von Real Madrid stehen. Berater Nick Huoseh heizte diese Gerüchte dann auch noch an. Gegenüber TSN sagte er: "Ich habe mit anderen Vereinen gesprochen - sie haben uns Nachrichten geschickt und mit uns gesprochen; aber wir haben keine ausführlichen Gespräche mit irgendjemandem geführt." Es gäbe nur "wenige Vereine", die für Davies ernsthaft in Frage kämen. Die Königlichen würden sicher dazugehören.
Davies selbst nahm danach etwas Feuer aus den Spekulationen: "Letztendlich sind es immer noch Gerüchte", sagte er: "Ich habe noch zwei Jahre Vertrag bei Bayern. Mein Hauptziel ist es, bei Bayern zu spielen und der Mannschaft so gut wie möglich zu helfen."
Er könnte sich sogar ein Karriereende im Trikot des FCB vorstellen. "Wenn es dazu kommt, warum nicht? Bayern ist einer der größten Klubs der Welt. Es ist ein großartiger Gefühl, für so einen Klub zu spielen. Ich will ein Teil davon sein und alles für den Klub geben."
Es scheint ohnehin ausgeschlossen, dass der FC Bayern Davies in diesem Sommer verkaufen würde.
Leon Goretzka
In den ersten Testspielen der Saison schien Konrad Laimer der präferierte Partner von Joshua Kimmich im Mittelfeld zu sein. Zu Beginn der Vorbereitung verweigerte Tuchel ein klares Bekenntnis zu Goretzka. "Es ist noch zu früh in der Transferperiode, um da eine endgültige Aussage zu treffen", sagte der Coach. Goretzka selbst erklärte zuletzt, dass er den FC Bayern liebe und schob einem Wechsel somit einen Riegel vor.
Doch wie stabil ist dieser Riegel, wenn er seinen Stammplatz verlieren sollte? Trotz seines Bekenntnisses ranken sich weiterhin hartnäckige Gerüchte um einen Wechsel.
Sadio Mané
Er sollte der Königstransfer von Hasan Salihamidzic im Sommer 2022 werden. Doch als Ersatz von Robert Lewandowski hat der vielseitige Stürmer beim FC Bayern ganz und gar nicht eingeschlagen. Als Mittelstürmer funktioniert er bei Bayern überhaupt nicht, auch als Linksaußen und in anderen Rollen ließen die Leistungen zu wünschen übrig.
Nun steht der 31-jährige Senegalese, dessen Vertrag bis 2025 läuft, nach einem Jahr unmittelbar vor dem Abschied. Mané soll sich bereits von seinen Teamkollegen verabschiedet haben und nach Saudi-Arabien wechseln. Dort habe CR7-Klub Al-Nassr ein Angebot eingereicht, das laut verschiedenen Medienberichten bei knapp unter 30 Millionen Euro liegen soll.
FC Bayern: Mögliche Zugänge
Harry Kane
Nach dem geplatzten Treffen am Freitag sind Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe laut übereinstimmenden Medienberichten am Montag nach London gereist, um die nächste Verhandlungsrunde im Poker um einen Wechsel von Harry Kane von Tottenham Hotspur zum FC Bayern zu starten.
Die Münchner sollen bereits mit zwei Angeboten bei Spurs-Boss Daniel Levy abgeblitzt sein. Wie Sport1 berichtet, sind die FCB-Verantwortlichen gewillt, den Deal im Laufe der Woche einzutüten. Es geht demnach nur noch um die Ablöse für den 30-jährigen Stürmer, dessen Vertrag bei Tottenham 2024 ausläuft.
Die Schmerzgrenze der Bayern liegt wohl bei 100 Millionen Euro. Dem Bericht zufolge soll der Deal aber von FCB-Seite nicht wegen ein paar Millionen hin oder her scheitern.
Dusan Vlahovic
Beim Thema Dusan Vlahovic wurde zwischen den Bayern und Juventus offenbar schon mal verhandelt. Wie der Corriere della Sera Anfang Juni berichtete, haben die Münchner ihr Angebot für den Stürmer von 50 auf 60 Millionen Euro erhöht - und seien bei Juve erneut abgeblitzt.
Der 23-jährige Serbe steht bei Juventus noch bis 2026 unter Vertrag. Die Italiener sind angeblich bereit, Vlahovic für eine Ablöse von 80 Millionen Euro ziehen zu lassen.
Dementsprechend kühlten die Gerüchte in den vergangenen Wochen auch ab. Sollte der Kane-Deal aber scheitern, könnte Vlahovic aber wieder Thema werden. Zumindest berichtet das die Tuttosport.
Kyle Walker
In der Defensive will sich der FC Bayern mit Kyle Walker verstärken. Doch auch bei ihm ist unklar, ob ein Deal bald verwirklicht werden kann. Sport1 berichtete vor einigen Tagen, dass der Verteidiger den Münchnern grünes Licht gegeben habe. Doch wirklich voran ging es seitdem nicht. In den Verhandlungen mit Manchester City habe es bisher keine nennenswerten Fortschritte gegeben.
Die Skyblues hoffen demnach, dass sich Walker nochmal umentscheidet. Beim Testspiel gegen den FC Bayern war der 33-Jährige sogar Kapitän. Insofern könnte sich der Poker noch etwas in die Länge ziehen.
David Raya
Der FC Bayern ist in diesem Sommer mal wieder auf der Suche nach einem neuen Torhüter und der Spanier David Raya von Brentford soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge der Wunschkandidat sein. Und die Bees sind durchaus bereit für einen Transfer.
Der deutsche Trainer Thomas Frank sagte Reportern über Raya: "Es ist normal, dass er den Verein verlassen möchte, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet. Beim richtigen Preis halten wir das alle für eine gute Idee."
Frank ergänzte: "Das bedeutet, dass wir uns auf die anderen Torhüter konzentrieren müssen, die wir haben." Einer davon ist Ex-Freiburger Mark Flekken, der dann wohl neuer Stammkeeper werden würde.
Transfer-Experte Fabrizio Romano meldete allerdings, dass es am Sonntagmorgen ein Meeting zwischen den Beteiligten gegeben habe. Und das soll nicht allzu positiv für den FC Bayern verlaufen sein.
Demnach soll der FC Bayern ein Leihgeschäft mit einer Kaufoption angeboten haben. Brentford und Raya lehnten dies aber wohl unisono ab. Damit scheint ein Wechsel Rayas nach München erstmal vom Tisch zu sein.
Giorgi Mamardashvili
Hoffnungsvollster Kandidat unter all den Torhütern, die mit den Bayern in Verbindung gebracht werden, ist wohl der 22 Jahre alte Mamardashvili. Er glänzte vergangene Saison für Valencia und gilt als absolutes Toptalent.
Allerdings sind die Gerüchte in den vergangenen Wochen abgekühlt. Sollte sich der Transfer von Raya nicht finalisieren lassen, könnte Mamardashvili allerdings wieder Thema werden. Die Bild berichtete, dass er auf der Liste einer der heißeren Kandidaten sei, um das Torwartteam zu komplettieren.
Stefan Lekovic
Wie Sport1 berichtet, steht der FC Bayern auf der Liste der Interessenten für Stefan Lekovic. Der 19-jährige Innenverteidiger spielte bisher 13-mal für das Profiteam von Roter Stern Belgrad und wurde für den Golden-Boy-Award nominiert. Neben den Münchnern sollen auch RB Leipzig und der BVB Interesse zeigen.