"Die deutsche Mannschaft hat ein sehr hohes Potenzial. Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und bin sehr froh, dass sich mir diese Möglichkeit bietet. Ich möchte so schnell wie möglich anfangen und werde versuchen, das Team besser zu machen", sagte Heynen, der einen Vertrag für drei Jahre unterschrieb.
Als Coach hat Heynen Noliko Maaseik zum Serienmeister in Belgien gemacht und plant nun zweigleisig mit seinem Vereinsteam und den DVV-Männern zu arbeiten. Zudem betreut er auch das beste belgische Beach-Duo bei den Frauen.
Bis spätestens Ende April gehen die belgischen Play-offs, danach liegt der Fokus nur noch auf der deutschen Mannschaft. Denn noch hat sie zwei Qualifikationschancen für London: beim Europa-Qualifikationsturnier vom 8. bis 13. Mai in Sofia und vom 8. bis 10. Juni in Berlin.
Trio mit viel Erfahrung
Als Co-Trainer werden dem dreifachen Familienvater mit Stefan Hübner und Ralph Bergmann zwei erfahrene ehemalige Nationalspieler zur Seite stehen. Zusammen kommen sie auf fast 500 Länderspiele. Noch im Januar schien der unlängst zurückgetretene Hübner kurz vor dem Aufstieg auf den Bundestrainer-Posten zu stehen.
Er galt auch als Favorit der Nationalspieler. Hübner hatte neben Bergmann und Stewart Bernard zum Interims-Dreiergespann gehört, das die deutschen Volleyballer mit einem Sieg gegen Belgien im Finale zum Triumph bei der Vor-Olympia-Qualifikation geführt hatte.
"Wir sind überzeugt davon, dass wir mit Vital Heynen, Stefan Hübner und Ralph Bergmann ein Trio präsentieren, das enorm viel Sachverstand hat sowie Anerkennung und Vertrauen genießt", sagtDVV-Präsident Werner von Moltke: "Erstes Ziel ist natürlich die Qualifikation für London, aber auch darüber hinaus sind wir der Meinung, dass die Drei die Richtigen für die Zukunft sind."
Erleichterung bei Spielern
Die Bekanntgabe des neuen Cheftrainers dürfte vor allem für Erleichterung bei den Spielern gesorgt haben. Denn ursprünglich sollte die Entscheidung über die Besetzung des Trainerpostens schon zu Jahresbeginn gefallen sein, doch der DVV holte sich ein umfassendes Feedback in der Bundesliga und vor allem bei den Nationalspielern ein. Anfang Februar wurde die Vorstellung erneut vertagt.
"Ich glaube, dass wir mit dem neuen Trainer einen erfahrenen Mann bekommen haben. Jetzt müssen sich alle schnellstmöglich zusammenfinden, was von seiner Seite auch schon geschehen ist, da er den Kontakt zu einigen Spieler bereits gesucht hat", sagte Björn Andrae.
Viel Zeit bleibt der Mannschaft nicht, dennoch glaubt der Kapitän, "dass die Mannschaft und auch der Trainer Profi genug sind, um das Optimum rauszuholen".