"Wir freuen uns über die Unterstützung. Es hat bei unserem Stakeholder-Modell eine gewisse Schieflage gegeben", sagte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann.
Das Stakeholder-Modell sieht vor, dass sich Bund, Länder und Wirtschaft an der Finanzierung des Etats beteiligen, der zwischen 4,5 und 5,0 Millionen Euro (ohne Laborkosten) pro Jahr liegt. Vor allem aus der Wirtschaft hatte es zuletzt kaum noch Unterstützung gegeben.
"Diese Zuwendung ist ausgesprochen positiv zu werten, und es wäre bedauerlich, wenn das gute Beispiel von Otto Bock keine Nachahmer fände. Die NADA braucht einen Etat von 9 bis 10 Millionen Euro pro Jahr, und diese Summe sollte es künftig auch werden, sonst bleibt die NADA-Finanzierung Flickschusterei", sagte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportauschusses des Deutschen Bundestages.
Die Firma adidas, einer der wenigen dauerhaften NADA-Sponsoren aus der Wirtschaft, will ihr Engagement erhöhen und statt 300.000 Euro in Zukunft 350.000 Euro jährlich einbringen. Zuletzt hatte schon der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seinen Beitrag um jährlich 300.000 Euro auf 2,3 Millionen Euro aufgestockt.
Spezieller Auftrag des Bundes
Freitag verwies auf den speziellen Auftrag des Bundes. "Die Beratungen zum Bundeshaushalt beginnen erst, und im Koalitionsvertrag steht sehr deutlich, dass sich der Bund an einer nachhaltigen Finanzierung der NADA beteiligen wird. Es ist aber notwendig, dass sich alle Beteiligten noch mal an einen Tisch setzen und diese nachhaltige Finanzierung konkret sicherstellen."
Aufsichtsratschef Näder hatte der NADA bereits im vergangenen Jahr eine höhere Summer zur Verfügung gestellt, mit der die Agentur die Kampagne "Alles geben, nichts nehmen" ins Leben rief. "Mit der Initiative schaffen wir eine Plattform für alle, die zeigen wollen, dass sie sich für den sauberen Sport einsetzen", sagte Gotzmann.
Zur Initiative gehören ein neues Logo und ein neues Aussehen. Die Kernfarben sind Schwarz und Weiß, da es in der "Frage nach der sauberen Leistung kein Grau gebe", wie Gotzmann betonte. In ihrem neuen Outfit will sich die Agentur erstmals bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi (7. bis 23. Februar) und anschließend bei ihren Internet-Auftritten präsentieren.
"Das alte Logo hatte den Charme der 60-er oder 70-er Jahre, deshalb ist diese neue Initiative zu begrüßen", sagte Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann. Reckermann gehört neben Box-Weltmeister Wladimir Klitschko und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postma zu einer Reihe von aktiven und ehemaligen Athleten, die die neue Kampagne unterstützen.