Die Bayernjagd ist eröffnet

Von Jonas Schützeneder / Max Marbeiter
2014 gewannen die Bayern ihre erste Meisterschaft nach dem Wiederaufstieg
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Alba Berlin

Zu Beginn der vergangenen Saison war Alba noch die Baustelle der Liga. Beinahe die gesamte Mannschaft hatte Berlin verlassen, das Team musste völlig neue zusammengestellt werden. Dank intensiver Defense und guter Kaderplanung sprang am Ende dennoch beinahe die Meisterschaft heraus.

Nur ein Jahr später steht Alba für Kontinuität. Zwar verließen Jan Jagla (Bayern), Sven Schultze (Bremerhaven), Levon Kendall (Gran Canaria), Bar Timor (Jerusalem) und David Logan (Sassari) die Hauptstadt, der Kern konnte jedoch beisammengehalten werden. Nun dürfte speziell Logans Abgang nicht allzu leicht zu kompensieren sein, schließlich zählte der Point Guard dank seiner Erfahrung zu den Schlüsselspielern.

Als Ersatz wurde Jonathan Tabu aus Saragossa geholt und er sollte Premium-Defender Cliff Hammonds auf der Eins entlasten. Der Belgier hat sich aber schwer verletzt und fällt mehrere Monate aus. Mit Alex Renfroe wurde daher schnell Ersatz verpflichtet. Der ebenfalls verletzte Martin Seiferth (kam von vom Eastern Washington College) wird durch Marko Banic ersetzt. Mit Jamel McLean sicherte sich Alba einen der besten Athleten der BBL, der das Lowpost-Spiel der Berliner dazu sicherlich bereichern wird.

Mit großen Erwartungen kehrt Niels Giffey nach vier Jahren USA und zwei College-Titeln zurück in die Heimat. Der starke Distanzwurf (48,3 Prozent 3FG für die University of Connecticut) gepaart mit aggressiver Defense machen den Nationalspieler zur optimalen Ergänzung für das Spiel von Coach Sasa Obradovic.

Kurz nach dem Saisonstart erlebt Giffey zudem eine kleine Reise in die amerikanische Vergangenheit. Am 8. Oktober trifft Alba im Rahmen der NBA Global Games auf die San Antonio Spurs und kann sich direkten Anschauungsunterricht beim derzeit vielleicht besten Basketballteam der Welt nehmen. Coach Gregg Popovich sieht die Berliner Entwicklung jedenfalls positiv. Bei Alba sei "alles auf Zukunft ausgelegt, auf wachsen und besser werden", erklärte Pop während eines Interviews.

Fazit: Wie von Popovich angedeutet scheint Alba tatsächlich besser aufgestellt zu sein als zu Beginn der Vorsaison. Der Kern ist eingespielt, mit Reggie Redding besitzt man den Vize-MVP der vergangen Saison, mit Cliff Hammonds einen der besten Verteidiger der BBL und mit Leon Radosevic einen unglaublich versierten Big Man mit jeder Menge Potential. Auch die Neuzugänge passen. Alles in allem dürfte Alba auch in dieser Saison wieder eine große Rolle spielen. Der Supercup-Triumph gegen die Bayern lieferte einen Vorgeschmack. Wie die Berliner die spielerisch größere Herausforderung Euroleague mit dem BBL-Alltag vereinen können, muss sich allerdings zeigen.

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