Bamberg dicht vor achtem Meistertitel

SID
Bradley Wanamaker war erneut Topscorer der Brose Baskets Bamberg
© getty

Die Brose Baskets Bamberg stehen nach einem Kraftakt vor dem Gewinn ihrer achten Meisterschaft. Die Bamberger gewann auch das zweite Finale der BBL und hat durch den 92:90 (39:43)-Sieg nach Verlängerung bei ratiopharm Ulm am Sonntag zu Hause die Chance, in der best-of-five-Serie alles klar zu machen.

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Spielverlauf und Wendepunkt: Darius Miller setzte dort an, wo er im ersten Spiel aufgehört hatte: mit Heißlaufen von außen. Das tat aber die gesamte Bamberger Mannschaft und hatte nach dem ersten Viertel fünf ihrer sechs Dreier verwandelt. In Kombination mit dem starken Nicolo Melli (3/3 FG, 8 PTS) in der Zone ergab das eine 21:28-Führung nach dem ersten Durchgang. Bei den Ulmern hielt Per Günther mit zehn Zählern dagegen.

Im zweiten Viertel lief es besser für die Gastgeber: Viereinhalb Minuten hielten sie die Bamberger ohne Punkte und gingen nach einem Dreier von Da'Sean Butler mit 37:36 in Führung. Der lief nun heiß und war dreimal in Folge für die Ulmer aus dem Feld erfolgreich. Mit 43:39 gingen die Hausherren in die Kabine.

Drei Dreier in Folge netzten die Bamberger nach der Pause ein und eröffneten das dritte Viertel mit einem 12:2-Lauf. Doch die Ulmer kämpften sich mit einer Teamleistung erneut zurück und glichen zum Viertelende zum 65:65 aus.

Im vierten Viertel hatten die Ulmer das Momentum auf ihrer Seite und führten bei 2:04 Minuten zu spielen mit 79:74 - doch Brad Wanamaker schaltete in den MVP-Modus und glich die Partie eigenhändig aus. Nach Dreiern von Ulms Pierria Henry und Bambergs Nikos Zisis hatte Wanamaker den Ball für den letzten Angriff in den Händen - doch Henry klaute ihm den Ball, Verlängerung.

Dort starteten die Bamberger mit einem 5:0-Lauf. Doch die Ulmer steckten nicht auf und glichen in Form von Chris Babb bei 29 Sekunden auf der Uhr zum 90:90 aus. Doch wieder war es Wanamaker, der nach seinem Zug zum Korb das 90:92 markierte - der Endstand. Denn Da'Sean Butler vergab anschließend seinen Dreier aus der Ecke.

Duell im Fokus: Darius Miller gegen Chris Babb und Da'Sean Butler. Nach der Einstellung des Finals-Rekords von acht verwandelten Dreiern setzte Miller zunächst dort an und netzte im zweiten Viertel zwei Dreier ein. Mit drei von drei Distanzwürfen blieb er zwar perfekt aus der Distanz, blieb nach der Halbzeitpause aber blass. Somit geht das Duell im Fokus an die Ulmer, die von Butler (19 PTS, 5/6 3P) und Babb (13 PTS, 3/5 3P) immer wieder getragen wurden.

Zahlen, bitte: 51,4% 2P gegen 31,5% 2P - so sehr beide Teams von außen heiß liefen, so schwach präsentierten sich die Ulmer aus dem Zwei-Punkte-Bereich. Ein Grund: die acht Blocks der Bamberger.

Die Spieler der Partie: Brad Wanamaker erzielte nicht nur den Gamewinner, sondern stellte mit 23 Punkten (zudem 9 AST) auch den Topscorer der Partie. Am Double-Double kratzten bei den Bambergern auch Nicolo Melli (16 PTS, 9 REB) und Nikos Zisis (15 PTS, 8 AST). Bei den Ulmern stachen offensiv Per Günther (20 PTS, 8 AST) und Da'Sean Butler (19 PTS, 5/6 3P) heraus.

Die Deutschen: Neben Per Günther machte Daniel Theis eine gute Partie. Sechs Punkte und sechs Rebounds lesen sich nicht überragend, dafür verzeichnete der deutsche Nationalspieler vier Blocks.

Wie geht's weiter: Am kommenden Sonntag können die Brose Baskets mit einem Sieg den Titel feiern. In den Bundesligaspielen haben die Bamberger bisher 22 ihrer 22 Heimspiele gewonnen.

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