UFC

Die Faust mit der Kraft Irlands

Von SPOX
Conor McGregor wird bald gegen Floyd Mayweather im Boxring stehen
© getty
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Eddie Alvarez (November 2016): Knockout in Runde 2

Hatte McGregor in Stockholm noch erklärt, keinen Gameplan gehabt zu haben, war das gegen Alvarez im November 2016 sichtlich anders. Als Featherweight-Champion ging McGregor in das Duell mit dem Lightweight-Titelträger und hatte eine ganz klare Vorstellung, wie er als erster UFC-Kämpfer gleichzeitig zwei Titel halten würde.

Alvarez ließ sich vom Iren, das gab er später zu, in einen Boxkampf verwickeln und begab sich damit auf schwächeres Terrain. Schon nach wenigen Sekunden landete er zum ersten Mal auf dem Boden, McGregor ließ ihn aufstehen. Etwa zur Hälfte der ersten Runde lag Alvarez wieder wie ein Maikäfer auf dem Boden, erwehrte sich aber dem Finish.

In Runde zwei war das nicht mehr möglich. McGregor setzte sein Gegenüber mit zwei Minuten auf der Uhr erneut auf den Hosenboden und landete zwei Hammerfists. Winner by Knockout: The Notorious Conor McGregor. Dieses Mal ganz ohne Botschaft in Richtung eines Rivalen, denn zu diesem Zeitpunkt existierte schlicht keiner mehr in der UFC.

Ivan Buchinger (Dezember 2012): Knockout in Runde 1

Im Dezember 2012 war das noch ganz anders. McGregor kämpfte damals noch bei den Cage Warriors im Lightweight. In seiner Heimatstadt Dublin wurde er zum Main Event und ließ die Zuschauer nicht lange auf seinen Sieg warten. Drei Minuten und 40 Sekunden reichten aus für Herausforderer Buchinger.

Mit einer Bilanz von 11-2 ging McGregor in den Kampf und verließ ihn nicht nur als Sieger, sondern auch mit einem UFC-Vertrag in der Tasche. Mit der Aussicht auf die größte MMA-Promotion der Welt ging der damals 24-Jährige etwas übermotiviert ins Octagon und landete schnell auf der Matte.

McGregor fand jedoch seine Weg in den Clinch und konnte sich schließlich ganz befreien. Anschließend war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Buchinger zu Boden gehen würde. McGregor trat mehr als gewöhnlich und setzte gar einige Roundhouse-Kicks ein, die ihr Ziel meist verfehlten.

Der Knockout traf Buchinger schließlich wie ein Schlussgong. Wieder diese linke Faust, die McGregor schon zuvor seinen Status innerhalb der Cage Warrios gefestigt hatte und Buchinger ging wie vom Blitz getroffen zu Boden. Die letzten Bilder in der Promotion zeigten ihn mit zwei Gürteln über den Schultern - vier Jahre bevor es ihm in der UFC erneut gelang.

Jose Aldo (Dezember 2015): Knockout in Runde 1

Was hatte die Welt sich nicht alles von diesem Kampf erhofft. Aldo. McGregor. Ein über Jahre dominierender Kämpfer gegen den aufstrebenden neuen Star der UFC. Brasilianer gegen Ire, eine prall gefüllte MGM Grand Garden Arena in Las Vegas. Und doch wurden am Ende alle - ja was eigentlich? Enttäuscht? Überrascht?

Wer sich ein Spektakelt gewünscht hatte, wurde nicht enttäuscht. Allerdings dauerte eben jenes Spektakel nur 13 Sekunden. Aldo, von den monatelangen Provokationen und verbalen Scharmützeln sichtlich angeknockt, ging offensiv in die erste Runde des für 25 Minuten angesetzten Kampfes.

Doch McGregor tat das, was er am besten kann. Abwarten, ausweichen, zuschlagen. Und das nicht irgendwie. Aldo stürzte regelrecht in seine Faust und ging direkt zu Boden. Diesen Absatz zu lesen erfordert wohl ähnlich viele Sekunden wie McGregor brauchte, um eine Ära in der UFC zu beenden.

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