In dem am Donnerstagabend veröffentlichten Schreiben bestätigt die Voluntary Anti-Doping Association (VADA) einen negativen Befund für einen Urintest, der am 29. September, dem ursprünglich geplanten Tag des WM-Kampfes um den WBA-Gürtel gegen Pflichtherausforderer Fres Oquendo (Puerto Rico), durchgeführt worden sein soll.
"Heute Morgen erhielt ich von meinem Anwalt eine E-Mail mit dem Ergebnis. Es konnte KEIN DOPING nachgewiesen werden, ich bin demnach 'clean'", schrieb Charr dazu und sorgte damit für weiteren Wirbel.
Charr veröffentlicht zum zweiten Mal negativen Dopingtest
Zuletzt hatte es Schlagzeilen um einen Verfahrensfehler bei seiner positiv ausgefallenen Dopingprobe gegeben. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel hatte die VADA dem Team Charr keine Gelegenheit gegeben, beim Öffnen der B-Probe anwesend zu sein.
Charr hatte bereits wenige Tage nach Bekanntwerden der positiven Trainingskontrolle am 20. September und der damit verbundenen Kampfabsage einen negativen Bluttest vom gleichen Tag veröffentlicht. Dabei waren die von der VADA im Urin nachgewiesenen Anabolika Epitrenbolon und Drostanolon allerdings nicht untersucht worden.
Manuel Charr erklärt positiven Befund
Den positiven Befund der für die WM-Absage ausschlaggebenden Urinprobe erklärt Charr in seiner neuen Facebook-Mitteilung so: "Das vorherige Ergebnis ist auf freiverkäuflich in Deutschland zu erwerbende Supplemente zurückzuführen, die ich eine Zeit lang zu mir genommen habe. Mir war absolut nicht bewusst, dass sie Inhaltsstoffe enthalten, die gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen."
Der in Köln wohnhafte Libanese Charr hatte nach dem positiven Test stets seine Unschuld beteuert. Mit dem aktuellen Schreiben gesteht er das Dopingvergehen indirekt ein.