Der Italiener rettete nach einer furiosen Attacke am Poggio einen hauchdünnen Vorsprung vor den heranjagenden Verfolgern ins Ziel. Nach 294 km und deutlich über sieben Fahrstunden gewann Nibali auf der berühmten Via Roma vor Caleb Ewan (Australien) und Arnaud Demare (Frankreich).
Die deutsche Radprofis verpassten an der ligurischen Küste eine Platzierung unter den besten Zehn. Letzter deutscher Sieger der Primavera bleibt John Degenkolb, der vor drei Jahren triumphierte, diesmal jedoch erkrankt passen musste. Neben Degenkolb gewannen Gerald Ciolek (2013), Erik Zabel (1997, 1998, 2000, 2001) und Rudi Altig (1968).
Ein unauffälliges Debüt bei der Classicissima gab Top-Sprinter Marcel Kittel. Nibali sorgte für den ersten italienischen Erfolg seit 2006. Nach den Triumphen bei der Lombardei-Rundfahrt (2015 und 2017) war es für den ehemaligen Tour-de-France-Sieger der dritte Erfolg bei einem der sogenannten Radsport-Monumente.