Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der alkoholisierte junge Mann noch am Samstagabend festgenommen worden und soll im Laufe des Sonntags verhört werden.
Auf der Bergetappe am Samstag hatte sich Pogacar am Schlussanstieg von Vingegaard und den übrigen Verfolgern gelöst und fuhr dem Tagessieg entgegen. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel warf ihm dann aber ein Zuschauer Chips aus einer kleinen Tüte mitten ins Gesicht, während der Slowene an ihm vorbeifuhr. Doch damit nicht genug: Als Titelverteidiger Vingegaard wenig später an der gleichen Stelle vorbeikam, warf der gleiche Mann auch ihm Chips aus kürzester Distanz ins Gesicht.
Die Topfahrer ließen sich davon nicht beirren, die Aktion sorgte aber dennoch für Empörung. "Was soll das? Was sind das für Menschen?", rief etwa ARD-Kommentator Florian Naß. Auch in den sozialen Medien ging die Szene schnell viral. Der X-Account der Tour de France kommentierte: "In einer Welt, in der du alles sein kannst, sei bloß nicht dieser Dummkopf."
Die Szene könnte ein Nachspiel haben: Adam Hansen, Präsident der Fahrergewerkschaft CPA, kündigte an, vor Gericht gegen den Zuschauer vorgehen zu wollen: "Die CPA wird mit Vergnügen rechtliche Schritte gegen den Kerl ergreifen", erklärte er. "Das ist respektlos und wird nicht toleriert."
Pogacar gewann die Etappe am Ende mit 39 Sekunden vor Vingegaard. In der Gesamtwertung liegt er nun fast zwei Minuten vor seinem größten Rivalen. Am Sonntag steht eine weitere Bergetappe auf dem Programm: Der französische Nationalfeiertag hält eine Etappe über fast 198 Kilometer und fünf steile Gipfel in den Pyrenäen bereit.