"Ich spiele gegen einen der bestmöglichen Gegner, der das letzte Event gewonnen hat", sagte Nadal im überfüllten Presseraum in Roland Garros vor dem Duell mit dem Olympiasieger, der zuletzt beim Masters in Rom triumphiert hatte: "Was soll ich machen? Ich versuche einfach, bereit zu sein."
Er habe mit einer derart unglücklichen Auslosung durchaus gerechnet, gestand Nadal mit Blick auf das Duell am Montag: "Das passiert, wenn du nicht gesetzt bist - das ist Teil des Geschäfts. Ich akzeptiere das. Man weiß nie, ob man Glück oder Pech hat", sagte Nadal: "Aber auf dem Papier ist das natürlich nicht das beste Los."
Das "Desaster von Rom", als Nadal in der zweiten Runde gegen den Polen Hubert Hurkacz chancenlos gewesen war, solle sich nicht wiederholen, sagte der 37-Jährige, der zuvor auf dem Court Suzanne Lenglen mit dem Dänen Holger Rune trainiert hatte. "Mein Gefühl ist, dass ich mich weiter verbessere auf verschiedenen Ebenen", sagte er.
Der Spanier tritt in diesem Jahr wohl zum letzten Mal bei seinem Lieblingsturnier an, auch wenn er sich am Samstag erneut nicht komplett festlegen wollte. Er wolle mindestens zu den Tenniswettbewerben der Olympischen Spiele noch einmal auf die Anlage in Roland Garros zurückkehren. Im vergangenen Jahr hatte Nadal eine Teilnahme aufgrund einer hartnäckigen Hüftbeuger-Verletzung verpasst. Anschließend kämpfte er viele Monate um sein Comeback.
"Es besteht eine große, große Chance, dass dies mein letztes Mal in Roland Garros ist, aber, wenn ich Ihnen sagen soll, dass das zu 100 Prozent so ist, dann werde ich das nicht tun", so Nadal.
In Roland Garros hat der 22-malige Grand-Slam-Champion die Grenzen verschoben, er verlor nur drei Matches bei 112 Siegen. Er stand 14 Mal im Finale und gewann jedes einzelne davon. Zverev und Nadal hatten sich zuletzt 2022 im Halbfinale gegenübergestanden, damals verletzte sich Zverev, der Nadal in seiner Karriere dreimal besiegt hat, schwer am Knöchel und musste aufgeben. Nadal holte anschließend den Titel.